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Akzeptanz des Verzehrs von rohem Fleisch in Familie und Gesellschaft

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  • #16
    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    Ich hatte uns vergangenes Jahr mit der ganzen Familie angemeldet (du meinst doch das Treffen mit Matthias B.?), leider mussten wir unseren Urlaub verschieben und dann war ich irgendwie froh... denn es zeichneten sich erste Differenzen in meiner Familie ab, denen ich mich nicht stellen konnte und wollte.
    Hmm, und daraus entwickelten sich dann Vermeidungsstrategien ... und diese halten - welch Wunder - die Dinge in unserer Realität fest, die wir ja eigentlich so gern gar nicht da hätten.

    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    Wir waren mal eine Woche mit einem Energie-Coach unterwegs... da habe ich eines gelernt: Es gibt keine Zufälle im Leben, du hast mich zu euch geholt, weil unsere Energien zusammengeführt werden wollten, weil wir alle voneinander lernen und uns spiegeln... ich finde diesen Gedanken so spannend

    Nu! Würde der Sachse sagen ...

    Ich kannte mal eine Italienerin, die fand dieses sächsische "Nu" unglaublich toll ... (sieh auch Das schöne sächsische Wort Nu!)

    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    Vermutlich bin ich angreifbar, weil ich in gewisser Weise unsicher bin... ich weiß es nicht so genau Ralph. Alles hat seinen Sinn und sicher hat es auch einen Sinn, dass ich mich mit manchen Dingen schwerer tue.
    Ja, es ist wohl fast immer so, dass der Gegenüber so reagiert, wie es das eigene Unterbewusstsein erwartet (diese Erwartungshaltung muss nicht unbedingt mit der aktuell bewussten Erwartung übereinstimmen - das ist ultrafies und hat mich einmal in extremste Depression befördert).

    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    Ich bin trotzdem eine recht starke Persönlichkeit und gehe meinen Weg...
    Vorsicht: Wer oder was denkt hier, es sei eine starke Persönlichkeit?

    Im Karate gibt es diesen Leitsatz von Funakoshi:

    Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.

    Und in Brechts Gedicht heißt es: Daß das weiche Wasser in Bewegung Mit der Zeit den harten Stein besiegt. Du verstehst, das Harte unterliegt.
    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    ... und durchbreche 'unüberwindbar' scheinende Barrieren. Vermutlich 'Barrieren' die nur der Kopf aufstellt
    Alles ist eins ... mehr schreibe ich hier jetzt nicht.

    Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
    Ja, Enttäuschung, schlechte Stimmung, das ist unangenehm und ich finde es Schade. Ich wünsche einen Weg zu finden, dass wir alle damit umgehen können... und ich bin zuversichtlich, das es diesen Weg gibt, denn meine Familie ist mir sehr sehr wichtig. Vielleicht mache ich mich so klein, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, weil ich durch meinen veränderten Lebensstil einiges in Bewegung bringe. Aber ich sehe es trotzdem positiv... kannst du das nachvollziehen?
    Ja, sicher doch! Hinzu kommt, dass der Prophet im eigenen Land nichts zählt ...

    Meine Frau ist auch nach wie vor der Meinung, die Kinder bräuchten einen gekochten Anteil ... selbst hier auf dem RK-Treffen ... es ist zum Haareausraufen ...

    Alles Liebe,
    Ralph

    PS: Manchmal mögen meine Zeilen etwas "von oben herab" wirken, aber sie sind nie so gemeint. Auch ich habe meine Baustellen und nach wie vor meine "Problemchen" ... und alles, was ich hier anderen schreibe, schreibe ich genau so mir selbst (wir sind ja alle eins) - es ist immer eine Form von Selbstreflexion.
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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    • #17
      Hab' hier grad noch ein Foto von 2014-04-27 gefunden, das ich dazumal wohl nicht gepostet habe:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 270420142074.jpg
Ansichten: 2
Größe: 519,7 KB
ID: 27646

      Unten liegt die Pizza von Frau und Kindern, oben hängt mein Fleisch ...

      Alles Liebe,
      Ralph
      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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      • #18
        Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
        Ich war vor vielen Jahren zusammen mit meinem damaligen Lebenspartner auf einem Rohkost-Treffen in Frankreich. Das Ergebnis war, dass er hinterher nichts mehr von der Rohkost wissen wollte.

        Der Widerstand innerhalb der Familie war bei mir am Anfang der Umstellung am größten. Passenderweise, denn meine Familie hat mir nur meine eigene Unsicherheit gespiegelt: Ist es richtig, Fleisch roh zu essen oder renne ich wie bei der veganen Rohkost nur einer Illusion hinterher?
        Du sprichst mir aus der Seele. Mein Mann sagt alles Einbildung und Selbst-Einreden, es passieren die Dinge so wie der Kopf es will (damit meine ich allgemein instinktive Rohkost und die körperliche Symptomatik nach Denaturiertem etc. im Allgemeinen).
        Ansonsten, was das Tierische angeht, da verstecke ich mich im Moment lieber, weil es nach wie vor Neuland für mich ist und ich deshalb beim Essen am liebsten ganz alleine bin, um in Ruhe für mich diese Dinge zu ergründen... trotzdem wünsche ich mir allgemeine Akzeptanz, das Tierische roh verzehren zu dürfen ohne einen erniedrigenden Kommentar zu hören.

        Zitat von Susanne
        Seitdem ich 100% sicher bin, dass die instinktive Rohkost für mich der richtige Weg ist, sind die Widerstände verschwunden. Außerdem bin ich sehr viel rücksichtsvoller geworden: Rohes Fleisch ist eines der am stärksten entgiftenden Lebensmittel und viele Menschen ekeln sich davor: Die Funktion des Ekels beim Menschen:
        Ja genau, ein 'igitt' höre ich dann... aber in gebratenem Zustand darf Blut rauslaufen.
        Diese unterschiedliche Denke hat uns leider schon sehr gespalten... für mich fühlt sich die instinktive Rohkost einfach nur richtig an. Wobei der Gedanke, einer Illusion hinterher zu laufen, auch mitschwingt... das bekomme ich ja oft genug gesagt.

        War die Rohkost euer Trennungsgrund? Du musst nicht antworten.
        Ich habe so große Hoffnung, dass es ein gutes Ende nehmen wird... aber muss der Weg so steinig sein? Muss man es sich so schwer machen? Man liebt sich doch...

        Zitat von Susanne
        Ich setze mich also nicht unbedingt mit einem blutigen Wildschweinnacken auf dem Teller an den Familientisch und verderbe den anderen den Appetit.
        Das ist auch für mich ein Argument... SCHÖN anzusehen ist etwas anderes

        Zitat von Susanne
        Gestern war ich auf einer größeren Familienfeier und habe ganz aufs Essen verzichtet. Die Unterhaltung mit Familienmitgliedern, die ich lange nicht mehr gesehen hatte, war mir wichtiger, als das Essen. Dass ich wenig oder gar nichts esse, passiert übrigens auch auf Rohkost-Treffen. Da habe ich anderes zu verdauen.
        Was sagst du dann? Ich habe keinen Hunger...? ... komm Susanne probier von diesem oder jenem... okay, vermutlich wissen alle um deine Ernährung... und sagen aus Verlegenheit lieber gar nichts...?
        Wie geht ihr damit um?

        Zitat von Ralph
        Hmm, und daraus entwickelten sich dann Vermeidungsstrategien ... und diese halten - welch Wunder - die Dinge in unserer Realität fest, die wir ja eigentlich so gern gar nicht da hätten.
        Das mag sein... ich wünsche mir aber konstruktive Weiterentwicklung... und nächstes Jahr will ich mitkommen zum Treffen! Erinnerst du mich rechtzeitig !!!

        ... nudlaar... so heißt das übrigens bei uns in Sachsen ... hihi

        Zitat von Ralph
        Zitat von Lila Malve
        Vermutlich bin ich angreifbar, weil ich in gewisser Weise unsicher bin... ich weiß es nicht so genau Ralph. Alles hat seinen Sinn und sicher hat es auch einen Sinn, dass ich mich mit manchen Dingen schwerer tue.
        Ja, es ist wohl fast immer so, dass der Gegenüber so reagiert, wie es das eigene Unterbewusstsein erwartet (diese Erwartungshaltung muss nicht unbedingt mit der aktuell bewussten Erwartung übereinstimmen - das ist ultrafies und hat mich einmal in extremste Depression befördert).
        Über die vielen Jahre meiner Partnerschaft kommen trotz Spiegel... man entwickelt sich ja weiter. In manchen Bereichen gemeinsam, in anderen getrennt... es kommen trotz Spiegel des eigenen unterbewussten Verhaltens auch immer wieder die typischen Verhaltensmuster des Partners zu Tage und somit finde ich es manchmal schwierig verschiedenes Verhalten zu interpretieren, insofern das überhaupt gelingt.

        Zitat von Ralph
        Zitat von Lila Malve
        Ich bin trotzdem eine recht starke Persönlichkeit und gehe meinen Weg...
        Vorsicht: Wer oder was denkt hier, es sei eine starke Persönlichkeit?

        Im Karate gibt es diesen Leitsatz von Funakoshi:
        Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.

        Und in Brechts Gedicht heißt es: Daß das weiche Wasser in Bewegung Mit der Zeit den harten Stein besiegt. Du verstehst, das Harte unterliegt.
        Zitate und Gedichte hin oder her... die haben bestimmt alle Recht und viele sind großartig (: Ich finde einige auch richtig gut, bin aber persönlich kein so großer Freund von solch klugen Aussagen. Ich bin eher einfach gestrickt und handel aus dem Bauch heraus, bin weniger analytisch veranlagt und poetisch auch nicht so... aber der Satz von Brecht ist schön (:

        ... und ich habe mich vielleicht auch etwas falsch ausgedrückt... ich bin sehr verletz- und angreifbar... aber in meinen 43 Jahren habe ich immer erreicht was ich erreichen wollte... ich habe meine Ziele vermutlich auch immer in erreichbare Höhe gesteckt... aber vermutlich mindestens so hoch, dass ich auch danach klettern musste, denn einfach scheine ich nicht anzuziehen.
        btw: ne Kletterpartie mit Susanne wäre mal cool (:

        Das Leben ist viel zu interessant um stehen zu bleiben... ich möchte damit sagen, es gibt immer mindestens einen Weg... und wenn es nicht der geradeaus ist, dann eben über Umwege... auf denen man oft die allerbesten Sachen erlebt. Positiv denken!

        Zitat von Ralph
        Meine Frau ist auch nach wie vor der Meinung, die Kinder bräuchten einen gekochten Anteil ... selbst hier auf dem RK-Treffen ... es ist zum Haareausraufen ...
        In solchen Momenten der Kindererziehung bin ich immer gut gefahren, wenn ich mir gesagt habe, dass ich mit meiner Denke ja auch falsch liegen kann und habe recht entspannt den Vater erziehen lassen. ... und das war auch gut so, denn damit wurde auch mein Horizont erweitert (:

        Als wir uns im verg. Jahr (als Familie) fürs RK-Treffen angemeldet hatten, war vereinbart, auf dem Campingplatz ausschließlich Rohkost zu essen um mal 'Mamis Welt' kennenzulernen... war eigentlich ein schöner Plan...

        Zitat von Ralph
        PS: Manchmal mögen meine Zeilen etwas "von oben herab" wirken, aber sie sind nie so gemeint. Auch ich habe meine Baustellen und nach wie vor meine "Problemchen" ... und alles, was ich hier anderen schreibe, schreibe ich genau so mir selbst (wir sind ja alle eins) - es ist immer eine Form von Selbstreflexion.
        Danke dir... ja... das scheint manchmal ein klein bisschen so... aber das könnte sich bei mir ähnlich gestalten und so geselle ich mich dazu: ist niemals von oben herab usw. gemeint... denn auch meine Baugrube ist tief gebuddelt (:
        [MENTION=6]Ralph[/MENTION]: das Foto sieht cool aus...

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        • #19
          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Du sprichst mir aus der Seele. Mein Mann sagt alles Einbildung und Selbst-Einreden, es passieren die Dinge so wie der Kopf es will (damit meine ich allgemein instinktive Rohkost und die körperliche Symptomatik nach Denaturiertem etc. im Allgemeinen).
          Wenn ihm diese Meinung zu mehr Selbstsicherheit verhilft, kann er ja gern dabei bleiben. Letztlich ist da ja auch ein Körnchen Wahrheit dran.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Ansonsten, was das Tierische angeht, da verstecke ich mich im Moment lieber, weil es nach wie vor Neuland für mich ist und ich deshalb beim Essen am liebsten ganz alleine bin, um in Ruhe für mich diese Dinge zu ergründen...
          Das war gestern Abend mal wieder ein Musterbeispiel in unserem Chalet: Chris ist zu Besuch und sitzt vor einem Wildschwein-Nacken, meine Frau isst Safus, der große Sohn 'ne Zucchini-Suppe mit Baguette und ich schneide mir Stück für Stück vom Schwertfisch ab ... auf so einem Treffen kehrt endlich mal "Normalität" ein, da der überwiegende Teil der Teilnehmer roh isst ... so hat sich selbst meine Frau zu einigen rohen Tagen (einschließlich rohem Fisch und rohem Fleisch) inspirieren lassen.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          trotzdem wünsche ich mir allgemeine Akzeptanz, das Tierische roh verzehren zu dürfen ohne einen erniedrigenden Kommentar zu hören.
          Ein Kommentar ist erstmal lediglich ein Kommentar. Erniedrigend wird er erst in Deiner Wahrnehmung - durch Deine Bewertung. Was genau passiert in Dir, dass dazu führt, dass Du einen Kommentar als erniedrigend bewertest?

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Ja genau, ein 'igitt' höre ich dann... aber in gebratenem Zustand darf Blut rauslaufen.
          Diese unterschiedliche Denke hat uns leider schon sehr gespalten...
          Fühle da nochmal genau rein ...

          Es ist sein Denken, dass ihn von Dir trennt ... und es ist Dein Denken, dass Dich von ihm trennt.

          Du bist nur für Dein Denken verantwortlich. Was genau denkst Du, dass Dich von ihm trennt?

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          für mich fühlt sich die instinktive Rohkost einfach nur richtig an. Wobei der Gedanke, einer Illusion hinterher zu laufen, auch mitschwingt... das bekomme ich ja oft genug gesagt.
          Letztlich ist es natürlich ein Experiment. Der entscheidende Punkt ist doch aber, dass es sich für Dich richtig anfühlt - und dass Du Dich gut damit fühlst. Ein gewisser Zweifel ist ja okay - der hält Dich wachsam, lässt Dich die Dinge immer wieder hinterfragen und Du entscheidest Dich zu jeder Mahlzeit wieder bewusst, Dich weiterhin instinktiv roh zu ernähren (oder eben nicht). Es ist wichtig, dass Du Dir diese Option immer offen hältst - so habe auch ich noch keine Ahnung, ob ich nicht heute Abend eine Pizza essen gehe ... die Erfahrung sagt mir, dass das recht unwahrscheinlich ist - aber deswegen schließe ich es nicht aus, es ist immer wieder eine bewusste Entscheidung.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Ich habe so große Hoffnung, dass es ein gutes Ende nehmen wird... aber muss der Weg so steinig sein? Muss man es sich so schwer machen? Man liebt sich doch...
          Naja - betrachte es als Herausforderung, die Du Dir in Dein Leben geholt hast. Sei immer die Sonne (die Licht und Wärme spendet), der Baum (der Schatten spendet), die Rose (in ihrer Pracht und ihrem Duft) ...

          Du liebst alles, was ist - und damit natürlich auch Deinen Ehegatte. Das heißt ja nicht, dass Du zu irgend etwas verpflichtet bist.

          Mal sehen, ob ich so formulieren kann, dass es Dir etwas weiterhilft: "Ja, ich liebe Dich aus ganzem Herzen, und ich danke Dir für alles, was Du für mich getan hast und für die gemeinsame Zeit, die wir bisher miteinander verbracht haben. Und jetzt esse ich, wozu mich meine Intuition geführt und was mein Instinkt gewählt hat. Wenn Du damit ein Problem hast, so ist es Dein Problem, welches Du Dir in Deine Realität geholt hast. Es hat nichts mir mir zu tun - aber ich bin gern da für Dich, wenn Du darüber mit mir reden magst."

          Wie fühlt sich das für Dich an?

          BTW: Das wirklich zu leben ist auch für mich tägliche Herausforderung ... man ist so schnell wieder drin in den alten Mustern von Rede und Gegenrede (im Sinne eines zu nichts führenden Streitgespräches).

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Das ist auch für mich ein Argument... SCHÖN anzusehen ist etwas anderes
          Wer sagt das? Bei Bedarf läuft mir da das Wasser im Mund zusammen ... so wie gestern Abend, als ich nach dem Fisch noch weiter von dem Fleisch gegessen habe (bisher auch ohne negative Auswirkungen).

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Was sagst du dann? Ich habe keinen Hunger...? ... komm Susanne probier von diesem oder jenem... okay, vermutlich wissen alle um deine Ernährung... und sagen aus Verlegenheit lieber gar nichts...?
          Wie geht ihr damit um?
          Mit der Zeit ändert sich die eigene Ausstrahlung ... das wird wahrgenommen von der Umwelt, auch wenn sich diese dessen zumeist nicht bewusst ist.

          Die meisten Bekannten und Verwandten wissen auch von meiner Art der Ernährung. Wenn man mir etwas Denaturiertes anbietet, dann im allgemeinen mit einem ironischen Augenzwinkern.

          Wer es noch nicht weiß, dem erkläre ich es dann schon mal: "Ich ernähre mich instinktiv ausschließlich von natürlichen Lebensmitteln." (oder so ähnlich)

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Das mag sein... ich wünsche mir aber konstruktive Weiterentwicklung...
          Die findet statt, wenn Du Dir Deine eigenen Vermeidungsstrategien genauer anschaust ... und dann ev. auch mit Deinem Partner Deine diesbezüglichen Erkenntnisse besprichst.

          Z.B.: Mir ist jüngst folgendes Vermeidungsstrategie bei mir aufgefallen: Dein "igitt" im Zusammenhang mit meinem Verzehr rohen Fleisches ist mir unangenehm. Um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich mich daher bisher zurückgezogen. Jetzt habe ich mal etwas mehr darüber nachgedacht, warum mir dieses "igitt" eigentlich unangenehm ist - und warum ich diesem unangenehmen Gefühl dann ausweiche, statt es anzunehmen: <hier kommt jetzt Deine Analyse>.

          Du bemerkst sicher: Du sprichst hier nur über Dich ... es hat gar nichts mit Deinem Partner zu tun ... er ist nur der Auslöser, aber die Ursache liegt in Dir. Solang Du bei Dir bleibst, hat Dein Partner auch überhaupt keinen Angriffspunkt - einerseits kannst Du jegliches Feedback dankend aufnehmen, andererseits greifst Du Deinen Partner nicht an ... ev. fühlt er sich dennoch angegriffen/schuldig und verfällt in eine Verteidigungs-/Gegenangriffshaltung, weil er Deine Aussagen aus Gewohnheit doch als Angriff wertet, aber das lässt mit der Zeit hoffentlich nach (an dieser Stelle kommt es im Dialog mit meiner Frau häufig noch zum Gesprächsabbruch, weil ich mich darauf nicht mehr einlasse) ...

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          und nächstes Jahr will ich mitkommen zum Treffen! Erinnerst du mich rechtzeitig !!!
          Klar doch. In diesem Jahr war ja nicht nur ich mit nicht-rohem Familienanhang da, auch Harry und andere sind mit nicht-rohem Anhang da - und viele sind ja auch nicht wirklich dauerhaft roh, sondern lediglich rohkost-interessiert. Und auch für diese ergeben sich interessante Gespräche, wenn sie entsprechend offen sind. Meine Frau hat einiges für sich mitgenommen.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Über die vielen Jahre meiner Partnerschaft kommen trotz Spiegel... man entwickelt sich ja weiter. In manchen Bereichen gemeinsam, in anderen getrennt... es kommen trotz Spiegel des eigenen unterbewussten Verhaltens auch immer wieder die typischen Verhaltensmuster des Partners zu Tage und somit finde ich es manchmal schwierig verschiedenes Verhalten zu interpretieren, insofern das überhaupt gelingt.
          Warum meinst Du, überhaupt etwas interpretieren zu müssen? Lass es doch einfach so im Raum stehen, wie es ist.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          ... und ich habe mich vielleicht auch etwas falsch ausgedrückt... ich bin sehr verletz- und angreifbar...
          Das sind wir alle. Die Kunst besteht darin, das alles zuzulassen und die eigenen unangenehmen Gefühle zu durchleben und anzunehmen (statt das übliche Spiel aus Flucht, Verteidigung oder Gegenangriff zu spielen).

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Das Leben ist viel zu interessant um stehen zu bleiben... ich möchte damit sagen, es gibt immer mindestens einen Weg... und wenn es nicht der geradeaus ist, dann eben über Umwege... auf denen man oft die allerbesten Sachen erlebt. Positiv denken!
          Der Weg entsteht erst beim Gehen ... oder wie es J. Krishnamurti ausdrückte: Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.

          Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
          Als wir uns im verg. Jahr (als Familie) fürs RK-Treffen angemeldet hatten, war vereinbart, auf dem Campingplatz ausschließlich Rohkost zu essen um mal 'Mamis Welt' kennenzulernen... war eigentlich ein schöner Plan...
          Ist 'ne Idee ... aber vielleicht lässt man's auch einfach auf sich zu kommen ... die Bereitschaft, sich mit seinen Süchten auseinanderzusetzen, muss von innen kommen.

          Die instinktive RK ist viel mehr als eine etwas andere Form der Ernährung (hatte ich jüngst schon anderswo geschrieben) - wer nicht bereit ist, sich mit sich selbst zu konfrontieren, wird scheitern. Insofern gilt es für uns, im Dialog mit unseren Partnern ev. auch eben da anzusetzen ...

          Mir jedenfalls ist es vermutlich bisher eher leicht gefallen, weil ich mich vorab schon sehr intensiv mit mir selbst und meinen Konditionierungen auseinandergesetzt hatte, und vieles schon aufgelöst war, als ich auf die instinktive RK aufmerksam geworden bin.

          Alles Liebe,
          Ralph
          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

          Kommentar


          • #20
            Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
            War die Rohkost euer Trennungsgrund?
            Nein, war sie nicht. Aber sie hat den Trennungsprozess beschleunigt.

            Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
            Man liebt sich doch...
            So ist es. Die Liebe bleibt übrigens auch dann, wenn man sich "trennt". Kennst du das Ehegelübde nach Safi Nidiaye?

            Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
            Was sagst du dann? Ich habe keinen Hunger...? ... komm Susanne probier von diesem oder jenem... okay, vermutlich wissen alle um deine Ernährung... und sagen aus Verlegenheit lieber gar nichts...?
            Wie geht ihr damit um?
            Wenn ich mit meinen Eltern und meinen Kindern zusammen bin, muss ich gar nichts mehr sagen. Auf dieser Feier hatte mich allerdings meine Patentante angesprochen und mich gefragt, ob ich nicht doch von dem guten Essen probieren will.

            Ich habe sie daraufhin in meine Arme genommen und ihr gesagt, dass ich mich freue, hier zu sein, dass ich aber nur noch rohes Essen vertrage und deshalb nicht probieren möchte. Damit war die Sache erledigt.

            Menschen spüren, wenn man sich einer Sache ganz sicher ist. Und da ich mir ganz sicher bin, dass die instinktive Rohkost im Moment die passende Ernährung für mich ist, kommt es auch auf Feiern mit Freunden selten zu weiteren Fragen oder Bemerkungen.

            Andererseits mache ich auch niemandem das gekochte Essen madig, sondern freue mich, wenn es allen schmeckt und beteilige mich sogar an Gesprächen über das Essen, so weit mir das möglich ist. Damit sind alle zufrieden.


            Kommentar


            • #21
              Zitat von Lila Malve
              btw: ne Kletterpartie mit Susanne wäre mal cool (:
              Dann komm doch einfach mal bei mir vorbei.


              Kommentar


              • #22
                Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
                Wenn ihm diese Meinung zu mehr Selbstsicherheit verhilft, kann er ja gern dabei bleiben. Letztlich ist da ja auch ein Körnchen Wahrheit dran.
                In jedem Fall, so sehe ich das auch. Ich habe bei meinen Kindern, als sie noch kleiner waren nur Homöopathie angewendet. Der Gang zur HP war oft nicht notwendig, denn ich habe nächtlich am Bett der Kleinen in meinen dicken Büchern gelesen, um die passende Arznei zu finden. Voller Spannung und Erwartungen waren dann meine Kinder und meistens habe ich irgendwann selbstsicher verkündet, dass ich die richtige Arznei gefunden habe. Also gab ich i.d.R. unarzneiliche Globuli und Händchen haltend ging es fast immer sofort besser.
                Wenn sich der Kopf bei einer Sache wohl fühlt ist es das Entscheidende.

                Nun allerdings für die Rohkost braucht man noch eine Portion Selbstsicherheit mehr und man muss tatsächlich bereit sein sich selbst neu finden und entdecken zu wollen (:

                Zitat von Ralph
                Ein Kommentar ist erstmal lediglich ein Kommentar. Erniedrigend wird er erst in Deiner Wahrnehmung - durch Deine Bewertung. Was genau passiert in Dir, dass dazu führt, dass Du einen Kommentar als erniedrigend bewertest?
                Da sage ich jetzt mal nur: Ich arbeite an mir (:

                Zitat von Ralph
                Fühle da nochmal genau rein ...

                Es ist sein Denken, dass ihn von Dir trennt ... und es ist Dein Denken, dass Dich von ihm trennt.

                Du bist nur für Dein Denken verantwortlich. Was genau denkst Du, dass Dich von ihm trennt?
                Ich denke eigentlich gar nicht, das uns etwas trennt... es ist sein Denken, welches ich hier übernehme und preis gebe... Ich für meinen Teil kann sehr gut mit allem leben.
                Ich 'entschuldige' mich vermutlich mit dieser Annahme des Denkens für die 'Unannehmlichkeiten', die die Anderen nun mit meinem veränderten Leben haben... verstehst du wie ich das meine?
                Das ändert sich bestimmt mit der Zeit, oder? Ist ja für Alle eine immer noch neue Situation, auch für mich.

                Zitat von Ralph
                Letztlich ist es natürlich ein Experiment. Der entscheidende Punkt ist doch aber, dass es sich für Dich richtig anfühlt - und dass Du Dich gut damit fühlst. Ein gewisser Zweifel ist ja okay - der hält Dich wachsam, lässt Dich die Dinge immer wieder hinterfragen und Du entscheidest Dich zu jeder Mahlzeit wieder bewusst, Dich weiterhin instinktiv roh zu ernähren (oder eben nicht). Es ist wichtig, dass Du Dir diese Option immer offen hältst - so habe auch ich noch keine Ahnung, ob ich nicht heute Abend eine Pizza essen gehe ... die Erfahrung sagt mir, dass das recht unwahrscheinlich ist - aber deswegen schließe ich es nicht aus, es ist immer wieder eine bewusste Entscheidung.
                Ja, so in der Art... wobei ich mir die Option Pizza nicht mehr stelle, denn der Gedanke bedeutet Kleister in meinen Gedärmen... da kommt sofort Ekel auf... auch wenn sie gut duftet (:

                Zitat von Ralph
                Naja - betrachte es als Herausforderung, die Du Dir in Dein Leben geholt hast. Sei immer die Sonne (die Licht und Wärme spendet), der Baum (der Schatten spendet), die Rose (in ihrer Pracht und ihrem Duft) ...

                Du liebst alles, was ist - und damit natürlich auch Deinen Ehegatte. Das heißt ja nicht, dass Du zu irgend etwas verpflichtet bist.

                Mal sehen, ob ich so formulieren kann, dass es Dir etwas weiterhilft: "Ja, ich liebe Dich aus ganzem Herzen, und ich danke Dir für alles, was Du für mich getan hast und für die gemeinsame Zeit, die wir bisher miteinander verbracht haben. Und jetzt esse ich, wozu mich meine Intuition geführt und was mein Instinkt gewählt hat. Wenn Du damit ein Problem hast, so ist es Dein Problem, welches Du Dir in Deine Realität geholt hast. Es hat nichts mir mir zu tun - aber ich bin gern da für Dich, wenn Du darüber mit mir reden magst."

                Wie fühlt sich das für Dich an?

                BTW: Das wirklich zu leben ist auch für mich tägliche Herausforderung ... man ist so schnell wieder drin in den alten Mustern von Rede und Gegenrede (im Sinne eines zu nichts führenden Streitgespräches).
                Huihuihui... das klingt gut... habs mir kopiert und lese es mir nun regelmäßig immer wieder durch (:
                DANKE.
                Bin in den letzten Jahre immer wieder über diese andere Herangehensweise des Miteinander 'gestolpert' und finde es sehr interessant und bin davon überzeugt, dass alte Muster ersetzt werden müssen.

                Zitat von Ralph
                Die findet statt, wenn Du Dir Deine eigenen Vermeidungsstrategien genauer anschaust ... und dann ev. auch mit Deinem Partner Deine diesbezüglichen Erkenntnisse besprichst.

                Z.B.: Mir ist jüngst folgendes Vermeidungsstrategie bei mir aufgefallen: Dein "igitt" im Zusammenhang mit meinem Verzehr rohen Fleisches ist mir unangenehm. Um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich mich daher bisher zurückgezogen. Jetzt habe ich mal etwas mehr darüber nachgedacht, warum mir dieses "igitt" eigentlich unangenehm ist - und warum ich diesem unangenehmen Gefühl dann ausweiche, statt es anzunehmen: <hier kommt jetzt Deine Analyse>.

                Du bemerkst sicher: Du sprichst hier nur über Dich ... es hat gar nichts mit Deinem Partner zu tun ... er ist nur der Auslöser, aber die Ursache liegt in Dir. Solang Du bei Dir bleibst, hat Dein Partner auch überhaupt keinen Angriffspunkt - einerseits kannst Du jegliches Feedback dankend aufnehmen, andererseits greifst Du Deinen Partner nicht an ... ev. fühlt er sich dennoch angegriffen/schuldig und verfällt in eine Verteidigungs-/Gegenangriffshaltung, weil er Deine Aussagen aus Gewohnheit doch als Angriff wertet, aber das lässt mit der Zeit hoffentlich nach (an dieser Stelle kommt es im Dialog mit meiner Frau häufig noch zum Gesprächsabbruch, weil ich mich darauf nicht mehr einlasse) ...
                Ja solche Gespräche wollen erlernt sein... und es macht viel mehr 'Freude' in dieser Art zu diskutieren und Emotionen außen vor zu lassen, denn sie sind wirklich konstruktiv und bewirken eine Reaktion und i.d.R. auch ein 'Weiterkommen' in der Partnerschaft, als nur das übliche beleidigte Gezanke... was am Ende nichts bringt.

                Zitat von Ralph
                Die instinktive RK ist viel mehr als eine etwas andere Form der Ernährung (hatte ich jüngst schon anderswo geschrieben) - wer nicht bereit ist, sich mit sich selbst zu konfrontieren, wird scheitern. Insofern gilt es für uns, im Dialog mit unseren Partnern ev. auch eben da anzusetzen ...
                Ja, so sehe ich das auch.

                Zitat von Ralph
                Mir jedenfalls ist es vermutlich bisher eher leicht gefallen, weil ich mich vorab schon sehr intensiv mit mir selbst und meinen Konditionierungen auseinandergesetzt hatte, und vieles schon aufgelöst war, als ich auf die instinktive RK aufmerksam geworden bin.

                Alles Liebe,
                Ralph
                Ich beschäftige mich schon sehr lange mit mir, bin immer nur in kleinen Schritten voran gekommen. Seit der RK werden diese Schritte, vermutlich durch die gesamte Entgiftung in meinem Körper und im Bewußtsein, immer größer... und Verknotungen beginnen sich gerade zu lösen.
                Bestimmt auch durch diese Schreibarbeit hier... denn es hat was von Therapie und ist nochmal etwas anderes, als nur für sich selbst sein 'Buch' zu schreiben...
                Danke an dieser Stelle!

                Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
                Nein, war sie nicht. Aber sie hat den Trennungsprozess beschleunigt.

                So ist es. Die Liebe bleibt übrigens auch dann, wenn man sich "trennt". Kennst du das Ehegelübde nach Safi Nidiaye?
                Ich hatte es in euerem Wiki bereits gelesen und hab's eben nochmal gelesen. Das ist wunderschön... ideal... völlig ohne persönlichen Eigennutz... so sollte man eigentlich denken und leben in einer Partnerschaft... und trotzdem scheint es schwer, denn eine Partnerschaft steckt in der Regel voller Erwartungen an den Anderen... die, wenn enttäuscht werden zum alltäglichen Scheitern führen.
                Echte Liebe ist Hingabe, bedingungslose Akzeptanz, Urvertrauen... wer kann das 100%ig leben... (:
                Wer wirklich liebt... lässt den anderen gehen... alles andere ist 'besitzergreifend'.

                Zitat von Susanne
                Wenn ich mit meinen Eltern und meinen Kindern zusammen bin, muss ich gar nichts mehr sagen. Auf dieser Feier hatte mich allerdings meine Patentante angesprochen und mich gefragt, ob ich nicht doch von dem guten Essen probieren will.

                Ich habe sie daraufhin in meine Arme genommen und ihr gesagt, dass ich mich freue, hier zu sein, dass ich aber nur noch rohes Essen vertrage und deshalb nicht probieren möchte. Damit war die Sache erledigt.

                Menschen spüren, wenn man sich einer Sache ganz sicher ist. Und da ich mir ganz sicher bin, dass die instinktive Rohkost im Moment die passende Ernährung für mich ist, kommt es auch auf Feiern mit Freunden selten zu weiteren Fragen oder Bemerkungen.

                Andererseits mache ich auch niemandem das gekochte Essen madig, sondern freue mich, wenn es allen schmeckt und beteilige mich sogar an Gesprächen über das Essen, so weit mir das möglich ist. Damit sind alle zufrieden.
                Auch ich werde den Frieden in meinem Inneren noch finden und dann werde ich auch voller Ruhe und Gelassenheit die Dinge geschehen lassen können und entsprechend, klar und eindeutig den Menschen gegenüber treten können.
                Auch dir Danke für deine Zeilen (:

                Zitat von Susanne
                Zitat von Lila Malve
                btw: ne Kletterpartie mit Susanne wäre mal cool (:
                Dann komm doch einfach mal bei mir vorbei.
                Ich behalte dein Angebot im Kopf... für ne 6 reicht es bei mir aber noch lange nicht (:
                Will nach dem Urlaub wieder mit regelmäßigem Klettern anfangen.

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                • #23
                  Liebe Lila Malve,

                  lass dich auf deinem Weg bestärken! Es ist dein Leben.

                  Mein Mann sagt...
                  Blablabla... klingt nicht so, als wenn er sich damit irgendwie auskennt.

                  Mein Mann ist auch heute, nach 15 Jahren meiner rohen Ernährung, immer noch der Meinung, dass ich "selber Schuld" an meiner gekochten Unverträglichkeit sei... Er will immer noch keinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Erkrankung anerkennen; selbst unsere Kinder sind da im Denken und Handeln entschieden weiter.

                  Manchmal habe ich keine Lust mehr, noch irgendwas dazu zu sagen, andererseits: Wie will man miteinander leben, wenn die Gespräche auf der Strecke bleiben?

                  Bewährt hat sich der goldene Mittelweg: Es gibt Dinge, auf die wir uns verbal einigen können .

                  In meine Ernährungspraxis lasse ich mir aber von niemandem reinreden und das weiß auch jeder.


                  Ansonsten, was das Tierische angeht, da verstecke ich mich im Moment lieber
                  Ich habe auch immer wieder die Dummheit besessen und bin auch heute noch nicht frei davon, mich aus übertriebener Rücksicht zurückzunehmen, keinen Durian zu essen (fragt ein Raucher nach dem Gestank, den er verbreitet?), zu Familienfeiern nur artig Nüsse geknabbert, die nicht zu beanstanden waren...

                  Aber ich habe auch im Gegenzug gelernt, meinerseits anders zu handeln. So esse ich bei Familienfeiern meistens gar nichts mehr. So lässt es sich viel entspannter reden. Der letzte Auslöser war ein runder Geburtstag meiner Schwester in einer Gaststätte. Sie hatte ein großes Buffet aufbauen lassen und es war kein einziger roher Anteil dabei gewesen. Mit einem in Öl getränkten Mischsalat konnte und wollte ich nichts anfangen. Irgendwie war ich traurig, dass sie sich keinerlei Gedanken über die Ernährung ihrer Rohkostschwester gemacht hatte (eine simple Geste wie ein aufgeschnittene Ananas oder so hätte doch schon gereicht). Aber dann ergriff ich die Möglichkeit als Chance und ging auf die Wiese rückwärtig des Hauses und labte mich an Gänseblümchen. Das war besser als alles, was sie mir auf den Tisch stellen hätte können. Nur die Köche schauten etwas ungläubig aus dem Fenster .

                  Ansonsten halte ich es wie Susanne: Ich zwinge meine Ernähung niemandem auf und esse bei solchen Events keine rohen tierischen Produkte. Durian geht im Familienrahmen immer, weil meine Schwester ihn selber sehr mag.



                  weil es nach wie vor Neuland für mich ist und ich deshalb beim Essen am liebsten ganz alleine bin, um in Ruhe für mich diese Dinge zu ergründen
                  Genau. Ich habe vor dem Verzehr meines ersten rohen Fisches auch meine Familie "verschickt", weil ich nicht ihre Kommentare und Prognosen zu meinem baldigen Ableben hören wollte...


                  . trotzdem wünsche ich mir allgemeine Akzeptanz, das Tierische roh verzehren zu dürfen ohne einen erniedrigenden Kommentar zu hören.
                  Wie heißt es so schön: Wenn du andere verändern willst, musst du dich verändern.

                  Also zeige dich stark und selbstbewusst. Überlege mit deinem Mann gemeinsam, wo und wie ihr deine Lebensmittel lagern wollt. Bei uns gab es früher auch Stress, wenn mein Mann den Kühlschrank öffnete und ihm ein Taschenkrebs entgegenlief...

                  Ja genau, ein 'igitt' höre ich dann... aber in gebratenem Zustand darf Blut rauslaufen.
                  Diese unterschiedliche Denke hat uns leider schon sehr gespalten...
                  Versuch vielleicht mal, nicht auf das Trennende, sondern auf das Gemeinsame hinzuarbeiten. Worauf könnt ihr euch einigen? Wo liegt der kleinste gemeinsame Nenner? Und dein Mann braucht auch Zeit zum Umdenken, zum Reifen


                  für mich fühlt sich die instinktive Rohkost einfach nur richtig an
                  Dann gibt es keinen Grund, sich behindern zu lassen. Guck mal, vielleicht hilft dir das hier: http://www.rohkostwiki.de/wiki/Selbs...h_selbst_denkt


                  Wobei der Gedanke, einer Illusion hinterher zu laufen, auch mitschwingt... das bekomme ich ja oft genug gesagt.

                  Jeder Mensch hat das Recht, etwas zu sagen, was aber auch nicht bedeutet, dass es immer einen Sinn ergibt...

                  Wenn ich mich so umgucke, befinde ich mich in einem Rudel ständig palavernder Endlosdiskutierer. Dabei liebe ich persönlichlich so die abgeschiedene Ruhe und Stille... Vielleicht, weil ich nur in der Stille neue Gedanken gebären kann...


                  Ich habe so große Hoffnung, dass es ein gutes Ende nehmen wird... aber muss der Weg so steinig sein? Muss man es sich so schwer machen? Man liebt sich doch...
                  Das ist doch eine schöne Einstellung. Bleib dran an eurer Liebe. Es gibt doch bestimmt weiter Dinge, die euch verbinden und die ihr wachsen lassen solltet. Wir haben z.B. den Garten als gemeinsames Hobby, wo ich mehr und mehr versuche, meine Vorstellungen mit seiner Hilfe umzusetzen. Wir ergänzen einander, auch wenn wir nicht immer alles nachvollziehen können, was der andere tut. Wichtig ist, dass man darüber redet... Und dass jeder seine Freiräume hat. Damit geht es uns gut. Niemand hat das Gefühl, fortlaufend zurückstecken zu müssen.

                  Ich habe jetzt im Urlaub auch manchmal so gedacht: "Warum versteht er es einfach nicht?" und es bringt nichts, zu kämpfen. Mein Mann hat eine überaus robuste Gesundheit und überhaupt keinen Leidensdruck, irgendwas zu verändern. Wäre ich anders in seiner Situation? Ich weiß es nicht...

                  Ich weiß nur, dass es funktionieren kann, wenn alle Seiten rücksichtsvoll miteinander umgehen. Wenn bei uns alle am Tisch sind, also beide Söhne, die Tochter mit den beiden Enkeln und Schwiegersohn, dann gibt es -zig verschiedene Ernährungen an einem Tisch:

                  - Mann und großer Sohn sind "Allesesser"
                  - jüngerer Sohn isst gesundheitsbewusster, nimmt sich oft die ganze Salatschüssel nach einer üppigen Fleischportion
                  - Tochter isst Trennkost
                  - Enkel ebenfalls Trennkost und sehr viel Frisches, bekommen kein Getreide, Milchprodukte und Zucker
                  - Schwiegersohn ist begeisterter Hobby-Bäcker und kredenzt -zig verschiedene Kuchen und Torten ohne Mehl sondern auf Nussbasis, schlägt sich ganze Nächte um die Ohren, um irgendwelche gefüllten und überbackenen Fleischgerichte vorzubereiten, Ausflüge sind immer nur mit Bollerwagen möglich

                  - und dann bin da ich... durchaus auch mit rohem Tier, daran stört sich keiner mehr, sofern es nicht zu sehr stinkt... Schwiegersohn ist Fleischermeister, der sieht das ganz entspannt... bin gespannt, wie das werden wird, wenn die Freundinnen der Söhne irgendwann mit am Tisch sitzen werden...

                  Alles Gute und viel Erfolg wünsche ich dir.
                  Das Leben ist schön, genießen wir es!

                  Liebe Grüße von Sabine
                  Lerne aus der Vergangenheit.
                  Träume von der Zukunft.
                  Lebe im Hier und Jetzt.

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                  • #24
                    Zitat von Sabine Beitrag anzeigen
                    Liebe Lila Malve,

                    lass dich auf deinem Weg bestärken! Es ist dein Leben.
                    Ich fühle, gerade jetzt im Urlaub, wo wir so lange zusammen sind, immer mehr Selbstsicherheit... es arbeitet stark in mir und ihr alle im Forum helft mir gerade sehr dabei meinen gefundenen Weg zu festigen.
                    DANKE.

                    Zitat von Sabine
                    Blablabla... klingt nicht so, als wenn er sich damit irgendwie auskennt.
                    Nein, natürlich nicht, denn ich fange ja gerade erst, nach einigen RK-Jahren, an... die Dinge zu verstehen. Das ist ja gerade das schwierige, meine Denke nachvollziehbar rüberzubringen.... es ist unmöglich...


                    Zitat von Sabine
                    Mein Mann ist auch heute, nach 15 Jahren meiner rohen Ernährung, immer noch der Meinung, dass ich "selber Schuld" an meiner gekochten Unverträglichkeit sei... Er will immer noch keinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Erkrankung anerkennen; selbst unsere Kinder sind da im Denken und Handeln entschieden weiter.

                    Manchmal habe ich keine Lust mehr, noch irgendwas dazu zu sagen, andererseits: Wie will man miteinander leben, wenn die Gespräche auf der Strecke bleiben?
                    Das sind genau seine Argumente... ich würde mich verändern... was uns trennt... dabei sehe ich auch nach wie vor die vielen Gemeinsamkeiten. Was bedeutet da schon eine gemeinsame Pizza in Italien oder der gemeinsame Wein am Abend...?
                    Aber wie du schon geschrieben hast, die Familie braucht auch viel Zeit zu 'reifen' (: .... und ich Geduld... hihi


                    Zitat von Sabine
                    Ich habe auch immer wieder die Dummheit besessen und bin auch heute noch nicht frei davon, mich aus übertriebener Rücksicht zurückzunehmen, keinen Durian zu essen (fragt ein Raucher nach dem Gestank, den er verbreitet?), zu Familienfeiern nur artig Nüsse geknabbert, die nicht zu beanstanden waren...
                    ... bei der Durian war ich eisern... die habe ich einfach bestellt und da mussten alle durch.... irgendwann hat sich niemand mehr beschwert... da musste ich eines Tages dann sogar mal nachfragen, ob denn die/der? Durian nicht riechen würde. "... wir haben uns schon dran gewöhnt Mama..."
                    Sollte ich mit dem Fleisch wohl genauso handhaben... (:

                    Nein, ein Raucher fragt nicht...!

                    Zitat von Sabine
                    ... meine Schwester... Sie hatte ein großes Buffet aufbauen lassen und es war kein einziger roher Anteil dabei gewesen. Mit einem in Öl getränkten Mischsalat konnte und wollte ich nichts anfangen. Irgendwie war ich traurig, dass sie sich keinerlei Gedanken über die Ernährung ihrer Rohkostschwester gemacht hatte (eine simple Geste wie ein aufgeschnittene Ananas oder so hätte doch schon gereicht). Aber dann ergriff ich die Möglichkeit als Chance und ging auf die Wiese rückwärtig des Hauses und labte mich an Gänseblümchen. Das war besser als alles, was sie mir auf den Tisch stellen hätte können. Nur die Köche schauten etwas ungläubig aus dem Fenster .

                    Ansonsten halte ich es wie Susanne: Ich zwinge meine Ernähung niemandem auf und esse bei solchen Events keine rohen tierischen Produkte. Durian geht im Familienrahmen immer, weil meine Schwester ihn selber sehr mag.
                    Da wäre ich aber auch sehr enttäuscht gewesen...
                    Da muss ich gleich wieder an mein allerschönstes Erlebnis denken, welches ich auf einer Hochzeitsfeier im Sommer hatte:

                    post #12, sollte er nicht automatisch hinspringen...

                    Susanne macht das auch so, hat sie geschrieben... auf Familienfeiern nichts essen... ich behalte alle diese Gewohnheiten als mögliche Ideen in meinem Kopf und werde sehen, wie ich am besten zurecht komme (:


                    Zitat von Sabine
                    Wie heißt es so schön: Wenn du andere verändern willst, musst du dich verändern.

                    Also zeige dich stark und selbstbewusst. Überlege mit deinem Mann gemeinsam, wo und wie ihr deine Lebensmittel lagern wollt. Bei uns gab es früher auch Stress, wenn mein Mann den Kühlschrank öffnete und ihm ein Taschenkrebs entgegenlief...
                    Ja, das werde ich. Ich habe ja im Keller bereits einen alten Kühlschrank stehen, in dem ich bereits Kokosnüsse, Gemüse etc lagere... aber das Fleisch wird mir zu feucht da drin und der Wechsel Trockner - Kühlschrank geht immer nur für ein paar Tage, dann wird das Fleisch zu sehr durchgetrocknet... wenn dann doch kein Bedarf da ist...
                    [MENTION=6]Ralph[/MENTION]: Was hast du für einen Wildkühlschrank, kannst du mir auch mal einen Link auf eine Verkaufsseite o.ä. schicken.... mich stört ein bisschen, dass Sabines Kühlschrank 'einsehbar' ist (:

                    Zitat von Sabine
                    Dann gibt es keinen Grund, sich behindern zu lassen. Guck mal, vielleicht hilft dir das hier: http://www.rohkostwiki.de/wiki/Selbs...h_selbst_denkt
                    Ja, das Buch habe ich vor vielen Jahren mal gelesen. DANKE für die Erinnerung (:

                    Zitat von Sabine
                    Jeder Mensch hat das Recht, etwas zu sagen, was aber auch nicht bedeutet, dass es immer einen Sinn ergibt...

                    Wenn ich mich so umgucke, befinde ich mich in einem Rudel ständig palavernder Endlosdiskutierer. Dabei liebe ich persönlichlich so die abgeschiedene Ruhe und Stille... Vielleicht, weil ich nur in der Stille neue Gedanken gebären kann...
                    Es ist vermutlich wie in der Kindererziehung. Man muss seine eigenen Emotionen außen vorlassen. Wenn man von einer Sache überzeugt ist, dann sollte man die letzte Unsicherheit nicht in eine emotionale Antwort packen... das tu ich immer noch.

                    Es ergibt aus der Sicht meiner Familienmitglieder ja einen Sinn, was sie sagen... nur ist es eben eine andere Betrachtungsweise.

                    Zitat von Sabine
                    Das ist doch eine schöne Einstellung. Bleib dran an eurer Liebe. Es gibt doch bestimmt weiter Dinge, die euch verbinden und die ihr wachsen lassen solltet. Wir haben z.B. den Garten als gemeinsames Hobby, wo ich mehr und mehr versuche, meine Vorstellungen mit seiner Hilfe umzusetzen. Wir ergänzen einander, auch wenn wir nicht immer alles nachvollziehen können, was der andere tut. Wichtig ist, dass man darüber redet... Und dass jeder seine Freiräume hat. Damit geht es uns gut. Niemand hat das Gefühl, fortlaufend zurückstecken zu müssen.
                    Oh ja, ich sehe sehr viele Gemeinsamkeiten... mein Mann vergisst sie leider noch in 'Stressmomenten'...
                    Wir machen gerne gemeinsam verschiedene sportliche Aktivitäten... Laufen, Rad fahren, Klettern, wandern... wir lieben unser Wohnmobil und die Art zu reisen... wir lieben Italien und planen dort eine gemeinsame 'Rentenzeit'... usw.

                    Zitat von Sabine
                    Ich habe jetzt im Urlaub auch manchmal so gedacht: "Warum versteht er es einfach nicht?" und es bringt nichts, zu kämpfen. Mein Mann hat eine überaus robuste Gesundheit und überhaupt keinen Leidensdruck, irgendwas zu verändern. Wäre ich anders in seiner Situation? Ich weiß es nicht...
                    Mein Mann hat leider eine Krankheit... der Grund, warum wir vor fast 4 Jahren begannen, uns mit der RK zu beschäftigt... mein Mann begann damit...
                    Aber es ist überhaupt nicht sein Ding auf Gewohntes zu verzichten... seine Seele beginnt zu leiden, wenn er 'verzichten' muss.
                    Leider kann er mich nicht wirklich verstehen, wie ich hier in der RK so aufgehen kann. Die Küchenrohkost kann er nachvollziehen und mag er auch... aber für ihn gibt es keinen Ernährungsinstinkt, Sperren usw... alles Einbildung.
                    So denken wir anders und ich kanns akzeptieren, nur tut's mir sehr weh, wenn es ihm nicht gut geht, weil ich davon überzeugt bin, das gerade die instinktive RK ihm helfen würde. Dazu fällt mir wieder dein Rheuma-Bericht ein liebe Sabine.... mein Mann kämpft mit autoimmun... Kollagenose, Lupus... austrocknende Schleimhäute usw. Die Galle ist schon geopfert... Die Ärzte haben keinen Namen und keinen Plan für diese Beschwerden, die Blutwerte gehen in diese Richtung aber einiges widerspricht sich...

                    Ich verstehe aber auch seine Einstellung und unterstütze ihn auf seinem Weg... sofern mir das gelingt... denn mein Weg gilt ja tatsächlich nur für mich ganz alleine...
                    Das musste ich auch erst lernen, dass andere Menschen niemals diesen großen Vorteil der inst.RK sehen... sehen wollen... ihre Einstellung ist eine andere und die hat genauso Dahseinsberechtigung. Wir wissen noch nicht, wo unserer Reise hingeht...

                    Zitat von Sabine
                    - und dann bin da ich... durchaus auch mit rohem Tier, daran stört sich keiner mehr, sofern es nicht zu sehr stinkt... Schwiegersohn ist Fleischermeister, der sieht das ganz entspannt... bin gespannt, wie das werden wird, wenn die Freundinnen der Söhne irgendwann mit am Tisch sitzen werden...

                    Alles Gute und viel Erfolg wünsche ich dir.
                    Das Leben ist schön, genießen wir es!

                    Liebe Grüße von Sabine
                    Ja das Leben ist sooo schön spannend... jeden Tag.
                    Jetzt ist es fast 14.30 Uhr, ich habe heute noch gar nichts gegessen und verspühre auch nicht wirklich den Drang dies zu tun. Allerdings sitze ich auch faul im Auto...

                    Alles Liebe, mille grazie e alla prosima
                    Lila Malve

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                    • #25
                      Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
                      Das sind genau seine Argumente... ich würde mich verändern... was uns trennt...
                      Das LEBEN IST VERÄNDERUNG. Wer seine Comfortzone nicht verlassen mag, der kann eigentlich sofort abtreten, denn er hat aufgehört, sich weiterentwickeln zu wollen. Stillstand ist der Tod.

                      Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
                      @Ralph: Was hast du für einen Wildkühlschrank, kannst du mir auch mal einen Link auf eine Verkaufsseite o.ä. schicken.... mich stört ein bisschen, dass Sabines Kühlschrank 'einsehbar' ist (:
                      Das habe ich in dem Thema: Kühlung tierischer Lebensmittel beschrieben.

                      Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
                      Es ist vermutlich wie in der Kindererziehung. Man muss seine eigenen Emotionen außen vorlassen. Wenn man von einer Sache überzeugt ist, dann sollte man die letzte Unsicherheit nicht in eine emotionale Antwort packen... das tu ich immer noch.
                      VORSICHT! Die eigenen Gefühle (wenn Du das mit Emontions meinst) sind extrem wichtig. Viele haben den Kontakt zu ihnen verloren (so wie ich auch für viele Jahre). Entscheidend ist, den anderen nicht für die eigenen Gefühle verantwortlich zu machen, denn die Ursache für ein Gefühl ist nie der andere (der ist lediglich der Auslöser), sondern die Ursache ist immer ein eigenes Bedürfnis (und der andere ist nie dafür da, meine Bedürfnisse zu befriedigen).

                      Hier hilft die gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg. Das Grundkonzept ist:
                      1. Was habe ich beobachtet?
                      2. Was fühle ich, resultierend aus der Beobachtung?
                      3. Welches meiner aktuellen Bedürfnisse ist befriedigt (angenehmes Gefühl) oder ist nicht befriedigt (unangenehmes Gefühl)?
                      4. Im Fall eines unangenehmen Gefühls: Bitte um eine konkrete Handlung im Jetzt zur Befriedigung dieses unerfüllten Bedürfnisses. (Der andere darf genau so gut Ja wie Nein sagen)

                      Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
                      Mein Mann hat leider eine Krankheit... der Grund, warum wir vor fast 4 Jahren begannen, uns mit der RK zu beschäftigt... mein Mann begann damit...
                      Aber es ist überhaupt nicht sein Ding auf Gewohntes zu verzichten... seine Seele beginnt zu leiden, wenn er 'verzichten' muss.
                      Leider kann er mich nicht wirklich verstehen, wie ich hier in der RK so aufgehen kann. Die Küchenrohkost kann er nachvollziehen und mag er auch... aber für ihn gibt es keinen Ernährungsinstinkt, Sperren usw... alles Einbildung.
                      Hier hilft vielleicht Katie Byrons "The Work" mit den vier Fragen (und der nachfolgenden Umkehrung) ... mich interessiert besonders: Was hat er von dieser Meinung? Aus meiner Sicht nur eines: Er kann weiter in der Opferrolle verharren - nach dem Motto: Ist halt Schicksal, ich kann nichts dagegen tun. Mit dieser Meinung blockiert er sich selbst - aber warum? Mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - die eigene Schöpferkraft?

                      Zitat von Lila Malve Beitrag anzeigen
                      So denken wir anders und ich kanns akzeptieren, nur tut's mir sehr weh, wenn es ihm nicht gut geht, weil ich davon überzeugt bin, das gerade die instinktive RK ihm helfen würde. Dazu fällt mir wieder dein Rheuma-Bericht ein liebe Sabine.... mein Mann kämpft mit autoimmun... Kollagenose, Lupus... austrocknende Schleimhäute usw. Die Galle ist schon geopfert... Die Ärzte haben keinen Namen und keinen Plan für diese Beschwerden, die Blutwerte gehen in diese Richtung aber einiges widerspricht sich...
                      Das ist bitter - würde mein Jüngerer da vermutlich sagen. Warum will er nicht einmal ein Experiment wagen? Was kann er verlieren (außer der Überzeugung, dass es nix hilft)?

                      Ich höre da immer wieder die Aussage: Es gibt keine Beweise, dass es hilft ... aber zum einen ist das nicht wahr, zum anderen sind wir ja nicht hier, um auf andere zu hören, sondern um Dinge selbst zu erfahren.

                      Wie ernährt er sich denn gegenwärtig? Nachdem Küchen-RK akzeptabel ist - hat er sich auf diese Art schon mal längere Zeit 100% rohköstlich ernährt? Viell. wäre das ja mal ein erster Schritt? Oder zumindest mal Weglassen von Getreide, Milch und denaturierten Tierischen Produkten? Ev. sind ja meine Tipps für eine stufenweise Umstellung hilfreich: Ralphs Tipps zum Einstieg in die Rohkost

                      Alles Liebe,
                      Ralph
                      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                      • #26
                        Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
                        Das LEBEN IST VERÄNDERUNG. Wer seine Comfortzone nicht verlassen mag, der kann eigentlich sofort abtreten, denn er hat aufgehört, sich weiterentwickeln zu wollen. Stillstand ist der Tod.
                        Stimmt!
                        Jeder Mensch hat seine eigene Geschwindigkeit beim Verändern, niemand steht still... auch nicht der, der es augenscheinlich tut!
                        Man kann niemandem etwas aufzwingen. Selbst wenn das am Ende ein frühzeitiger Tod bedeutet, so nehmen viele lieber das in Kauf, als sich einschneidend, gravierend zu verändern. Ich kann niemals von mir ausgehen... so will ich das akzeptieren. LEBEN bedeutet jedem etwas anderes...

                        Zitat von ralph
                        VORSICHT! Die eigenen Gefühle (wenn Du das mit Emontions meinst) sind extrem wichtig. Viele haben den Kontakt zu ihnen verloren (so wie ich auch für viele Jahre). Entscheidend ist, den anderen nicht für die eigenen Gefühle verantwortlich zu machen, denn die Ursache für ein Gefühl ist nie der andere (der ist lediglich der Auslöser), sondern die Ursache ist immer ein eigenes Bedürfnis (und der andere ist nie dafür da, meine Bedürfnisse zu befriedigen).
                        Nein, ich habe den Kontakt zu meinen eigenen Gefühlen nicht verloren. Sie sind wichtig - oh ja. Aber wenn meine Antwort auf irgendein RK-Thema emotional überreagierend ausfällt, dass ich diese Angelegenheit teilweise als Angriff auf mich verstehe, dann stimmt etwas nicht. Daran muss ich arbeiten... ich mache die anderen nicht für meine Gefühle verantwortlich, aber es kommen diese Gefühle hoch und ich möchte wissen warum... damit ich in Zukunft sachlich beim Thema bleibe, ohne... ich sag das jetzt mal verständlich salopp... ich nicht beleidigt reagiere.
                        Verstehst du's jetzt?
                        Ich möchte also die anderen 'palavern' lassen, ohne mich persönlich zu einem Gespräch aufgefordert zu fühlen...

                        Zitat von ralph
                        Hier hilft vielleicht Katie Byrons "The Work" mit den vier Fragen (und der nachfolgenden Umkehrung) ... mich interessiert besonders: Was hat er von dieser Meinung? Aus meiner Sicht nur eines: Er kann weiter in der Opferrolle verharren - nach dem Motto: Ist halt Schicksal, ich kann nichts dagegen tun. Mit dieser Meinung blockiert er sich selbst - aber warum? Mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - die eigene Schöpferkraft?
                        Er sieht das aber nicht so und ich kann ihm leider nicht helfen, sich dafür zu öffnen, ich bekomme keinen Zugang... den muss jeder selbst von innen heraus erleben. Kein Raucher hört auf, weil ihm jemand erklärt, das Rauchen der Gesundheit schadet... Ja, im Moment ist es das Schicksal, welches es nicht gut meint... familiäre Vorgeschichte usw.
                        Aber ich weiß, das sich das änden kann und der Moment, wo man sich plötzlich doch öffnet noch kommen wird (:
                        Vielleicht muss dieser Anstoß von außen kommen... jedenfalls nicht von mir. ):

                        Zitat von ralph
                        Das ist bitter - würde mein Jüngerer da vermutlich sagen. Warum will er nicht einmal ein Experiment wagen? Was kann er verlieren (außer der Überzeugung, dass es nix hilft)?

                        Ich höre da immer wieder die Aussage: Es gibt keine Beweise, dass es hilft ... aber zum einen ist das nicht wahr, zum anderen sind wir ja nicht hier, um auf andere zu hören, sondern um Dinge selbst zu erfahren.

                        Wie ernährt er sich denn gegenwärtig? Nachdem Küchen-RK akzeptabel ist - hat er sich auf diese Art schon mal längere Zeit 100% rohköstlich ernährt? Viell. wäre das ja mal ein erster Schritt? Oder zumindest mal Weglassen von Getreide, Milch und denaturierten Tierischen Produkten? Ev. sind ja meine Tipps für eine stufenweise Umstellung hilfreich: Ralphs Tipps zum Einstieg in die Rohkost

                        Alles Liebe,
                        Ralph
                        Danke für deine Tipps... Es gab fast ein ganzes RK Jahr für meinen Mann, es war nicht 100%ig, aber 80/90% in jedem Fall... ohne Getreide, keine Milchprodukte (Milch gibts schon ewig nicht mehr), kein Gebratenes... für mich war das eine tolle Zeit, vor allem, weil es auch gesundheitliche Besserungen, nicht nur bei mir, gab.
                        Leider ist es aber nicht das Leben, welches zu allen Menschen passt... oder das jeder leben möchte. Es gäbe hier auch Gründe anzuführen... die Sichtweisen sind da eben unterschiedlich. Nicht einmal meine gesundheitlichen Erfolge werden gesehen oder mit dem Essen in Verbindung gebracht.
                        Na klar ist es die bequeme Couch, die man nicht verlassen möchte... aber auch gesellschaftliche Zwänge, wo man keinen Weg findet, diese zu umgehen... oder wo man den Weg nicht finden möchte.
                        Für die, die diese 'alte Welt' verlassen haben, eröffnet sich eine neue wunderbare Welt...
                        Sabine hat das so schön geschrieben... der neue Genuss ist so gewaltig, das man oft gar nicht mehr aufhören mag zu essen und zu genießen...

                        Schönen Sonntag an alle.
                        LG Lila Malve

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                        • #27
                          Ganz kurz meine Gedanken zu dem Thema - wie schon mal angedeutet geht es ja nicht primär um Ernährung, sondern um Kommunikation sowie um das Ablegen gedanklicher Konzepte.

                          Mir haben hierbei zwei Bücher sehr geholfen:
                          • Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens von Marshall B. Rosenberg
                          • Lieben was ist. Wie vier Fragen Ihr Leben verändern können von Byron Katie, Stephen Mitchell und Gisela Kretzschmar

                          Ich habe beide nicht nur als Buch, sondern auch als Hörbuch, und habe sie schon mehrfach (auch in größerem zeitlichen Abstand) gehört. Vielleicht wäre das für Euch beide eine Möglichkeit der gemeinsamen Weiterentwicklung, indem ihr Euch diese Bücher gegenseitig vorlest (das gegenseitige Vorlesen ist bei meiner Frau und mir schon seit vielen Jahren etabliert - so ist man auf dem gleichen Wissensstand und hat auch unmittelbar die Möglichkeit, das Gelesene/Gehörte im Dialog zu reflektieren).

                          Ich habe beides schon vor meiner RK-Zeit duchgearbeitet ...
                          • in Bezug auf die gewaltfreie Kommunikation hatte ich massive Defizite, wie ich beim Lesen und meinen ersten diesbezüglichen Schritten in diese Richtung festgestellt habe.
                          • und bei Katie habe ich ein ums andere Mal einfach nur festgestellt, dass all dieses Wissen eigentlich schon in mir war, aber noch nicht freigeschaltet war ... viele Ihrer Aussagen haben eine immense Resonanz in mir ausgelöst.

                          Die Ansätze sind in beiden Fällen sehr simpel:
                          1. GFK: Wenn ich <eine Beobachtung/Wahrnehmung> beobachte, fühle ich <ein Gefühl>, weil mir <ein Bedürfnis> wichtig ist. [optional:] Daher bitte ich Dich um <konkrete Aktion>.
                          2. The Work: Beantwortung der vier Fragen: Ist das wahr? Kann ich absolut sicher sein, dass das wahr ist. Wie geht es Dir, wenn Du diesen Gedanke glaubst? Wer wärst Du ohne diesen Gedanke? ... gefolgt von der Umkehrung des Gedankens (es kann mehrere Umkehrungen geben).

                          Die Kunst ist, diese simplen Ansätze jeweils auch anzuwenden - und dafür bedarf es einerseits einer gewissen Übung, und andererseits einer gehörigen Portion Wachsamkeit, um sich im konkreten Fall eben nicht vom Ego / Schmerzkörper überrumpeln zu lassen und doch wieder in die Opferrolle abzugleiten und dann doch wieder emotional Überzureagieren. Die beiden größten Herausforderungen sind:
                          • wenn der andere emotional überreagiert
                          • wenn der andere einen eigenen wunden Punkt berührt (also den sprichwörtlichen roten Knopf drückt)

                          ... und ich gebe zu, dass ich in beiden Fällen noch nicht wirklich Meister bin ...

                          Achtsamkeit und Gelassenheit ist ein fortwährendes Training ...

                          Alles Liebe,
                          Ralph
                          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                          • #28
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                            Abends gab's für mich eine gute Portion Hochland-Rind ... und es gab keinerlei Probleme, dieses am Tisch mit 18 Kochköstlern zu verzehren - weder hatte ich damit ein Problem, noch irgend ein anderer ... im Gegenteil: Es gab ein reges Interesse, und viele wollten auch einmal kosten ... der Tante meiner Frau tropfte regelrecht der Zahn, sie wollte immer noch und noch ein Stück ...

                            Hier mal ein Ausschnitt vom Tisch:



                            Auch dass ich mit den Fingern esse, hat niemanden gestört ... wenn man selbstbewusst damit umgeht, spüren die anderen wohl auch, dass dies eigentlich der natürlichere Weg ist ...
                            Die Fleischportion da auf dem Tisch hat mir übrigens nicht gereicht - ich habe mir dann noch eine zweite Portion in annähernd gleicher Größe gegönnt.

                            Manchmal hab' ich den Eindruck, mancher Rohköstler hat mehr Probleme mit dem Rohfleischverzehr in Gesellschaft als die Gesellschaft mit ihm ...

                            Alles Liebe,
                            Ralph

                            PS: Das ist wohl so ähnlich wie mit den Ängstlichen, die von den Hunden angegriffen werden ... bin ich selbstsicher (im Sinn von "eins mit mir selbst"), dann strahle ich Ruhe und Souveranität aus, und so werde ich auch akzeptiert - um so mehr, wenn viele an der Tafel in einer gesundheitlich weniger guten Verfassung sind als ich selbst. Einige begegnen mir regelrecht mit erhöhtem Respekt ...
                            instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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