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Renaturierung von Kochkost!

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  • Renaturierung von Kochkost!

    Gerührt und gerettet: Für alles gibt es ein Rezept. Wer geglaubt hat, ein gekochtes Ei sei unwiderbringlich „denaturiert“, muss jetzt lernen: Selbst komplizierte Proteine lassen sich mit dem richtigen Apparat regenerieren.

    weiterführend: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/1...02427/abstract
    So genial!

    Die Proteinkinase A war bisher nicht dafür bekannt, dass sie sich von selbst renaturiert. Wie es scheint war der Grund dafür, dass man sie bisher nicht aus dem Proteinknäuel entwirren konnte.
    Wär ends geil, wenn sich bestätigen würde, dass die Tertiärstruktur eines Proteins nur von der Primär und Sekundärstruktur abhängt.

  • #2
    Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
    http://www.faz.net/aktuell/wissen/ju...-13393282.html
    weiterführend: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/1...02427/abstract
    So genial!

    Die Proteinkinase A war bisher nicht dafür bekannt, dass sie sich von selbst renaturiert. Wie es scheint war der Grund dafür, dass man sie bisher nicht aus dem Proteinknäuel entwirren konnte.
    Wär ends geil, wenn sich bestätigen würde, dass die Tertiärstruktur eines Proteins nur von der Primär und Sekundärstruktur abhängt.
    Wird bei der Denaturierung nicht auch die Sekundärstruktur verändert?

    Die durch äußere Einflüsse hervorgerufene Veränderung der Proteinstruktur, insbesondere der Sekundär- und Tertiärstruktur eines Proteins (und damit eventuell auch seiner Quartärstruktur) erfolgt, ohne dass sich die Reihenfolge der Aminosäuren (Primärstruktur) ändert.
    [...]
    Bei der irreversiblen Veränderung der Molekülstruktur kann der ursprüngliche räumliche Aufbau des Moleküls nicht wiederhergestellt werden. Dies geschieht zum Beispiel beim Kochen des Frühstückeis, welches nicht wieder weicher gekocht werden kann, wenn es erst einmal ein „hartes Ei“ geworden ist.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Denatur...28Biochemie%29
    Ich vermute es wird noch etwas dauern, bevor gekochte Eier ausgebrütet werden ... oder muss der zitierte Text jetzt umgeschrieben werden?

    LG, Ralph
    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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    • #3
      Wenn sich die Sache Allgemein bestätigt kann man evtl bald so ein Ei wieder zusammenbauen. (ok, das ist weitaus komplizierter, als das was da gemacht wurde)
      (wobei ich es aber bezweifle, dass es allgemeingültig ist.)

      Die Sekundärstrukturelemente falten sich recht zuverlässig selbst.
      Sind meist Bindungen zwischen sehr nah aneinander liegenden Atomen.
      Die können sozusagen gar nicht anders, wenn sie für sich selbst sind.


      Dafür gab's schon mal nen Chemie Nobelpreis: http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_B._Anfinsen

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      • #4
        Problematisch sind die Eiweiss-Zuckerverbindungen.
        Maillardmoleküle.
        Gewisse Arten sind harmlos, andere toxisch.
        Kochen ist ein 'Glückspiel'
        Du weisst nicht was Du kriegst.
        Viel neues.
        Zwar ist auch in der Natur nicht allesunserer Gesundheit förderlich.
        Aber das Erhitzen ist meist nachteiliger.
        Ausser ich habe nur Bohnen,giftiges Gemüse wie Kartoffeln und Getreide zur Verfügung (?)
        Das Erhitzen der Nahrungsmittel musste ja mal erfunden werden. (nach Wald- und Buschbränden wird zwar auch von Wildtieren gelegentlich Erhitztes gefressen, belegte Beweise)
        Nun experimentiert der Mensch schon sehr lange damit.
        War's immer sooo schlimm `?
        Mit schlecht erhitzter Wildnahrung konnte der Mensch ganz gut lange leben.
        Mir schmeckte Erhitztes nach ein paar Monaten Rohkost nicht mehr.
        Deshalb.. mach ich weiter mit dem rohen Weg.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von Lanius Beitrag anzeigen
          Problematisch sind die Eiweiss-Zuckerverbindungen.
          Maillardmoleküle.
          Gewisse Arten sind harmlos, andere toxisch.
          Man sollt die Proteine natürlich sortieren, bevor man das Ei wieder zusammenbaut. ô.o


          Aber ja, kochen ist kacke.

          Die Menschheit hat Jahrtausende gebraucht, um unter Kochkost wieder zu ihrer alten (Körper)größe zurück zu finden.
          Nur sind wir jetzt alle krank..

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          • #6
            Möglicherweise kann man die ein oder anderen Proteine trickreich wiederherstellen - von den komplexen Verbindungszusammenhängen des Prinzip Lebens ist dies Lichtjahre entfernt. Denaturierung als chemischer Vorgang umfasst auch die Informationsträger wie RNA und DNA, Brüche und Drehungen der intramolekularen Strukturen sind dort verheerend und irreversibel.
            Nach wie vor werden in Biochemie und Medizin nur kleinere Zusammenhänge deutlich bzw. verdeutlicht. Auch wenn es den Anschein erweckt, man käme mehr und mehr vorwärts im Verständnis der Gesamtzusammenhänge, so bleiben die faszinierenden In-Vivo-Geheimnisse nach wie vor verhüllt...

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            • #7
              Persönlich finde ich Proteine wesentlich komplexer als DNA. Auch hinsichtlich ihrer Interaktionen.

              Was das Verstehen der Zusammenhänge angeht, guckst du hier:


              We report the design, synthesis, and assembly of the 1.08–mega–base pair Mycoplasma mycoides JCVI-syn1.0 genome starting from digitized genome sequence information and its transplantation into a M. capricolum recipient cell to create new M. mycoides cells that are controlled only by the synthetic chromosome. The only DNA in the cells is the designed synthetic DNA sequence, including “watermark” sequences and other designed gene deletions and polymorphisms, and mutations acquired during the building process. The new cells have expected phenotypic properties and are capable of continuous self-replication.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20100522issuecovUS400.jpg
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Größe: 109,1 KB
ID: 28117
              (Das Bild, der Titel und der Untertitel stellen eine falsche Tatsache dar. Aber so wurde das Paper in den Breitenmedien aufgenommen.)

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              • #8
                Komplexität im Sinne von architektonischer Kompliziertheit ist nicht unbedingt das Hauptmerkmal des Lebendigen, sondern Organisation, Struktur und Information. Natürlich sind einige Proteine filigrane Konstrukte aufgrund ihrer Faltungen, Wasserstoffbrücken etc. Andererseits könnte man auch Fullerene oder bestimmte Kohlenwasserstoffe als komplex bezeichnen.
                Doch werden sie vom Prinzip Leben als Datenspeicher verwendet?
                Nicht.
                Vereinfacht gesagt, ist es wie mit einem Legokasten - der Legokunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat ist ein komplexes Ding und könnte in diesem Beispiel als Protein dienen. Doch der ganze Hardware- und Softwarekomplex dahinter, der ihn erzeugt, und alle Ideen und Bewegungen, die aus den Steinen schliesslich was sinnvolles zusammenbauen, diese Vorgänge erfordern Datenspeicher und Informationen.
                Die DNA wurde als ein Molekül vom "Prinzip Leben" ausgewählt, weil es als flexibler Träger dienen kann.
                Bislang ist es noch niemandem gelungen, Aminosäuren ohne Tricks zu einer neuartigen DNA zu verbinden und damit weiter ein neuartiges Lebewesen zu kreieren, das einwandfrei funktioniert.
                Das Craig-Venter-Bakterium M. mycoides JCVIsyn1.0 wurde mithilfe des schon bestehenden Codes des Bakteriums Mycoplasma mycoides entwickelt.
                Immer noch arbeitet die Biologie mit Bruchstücken des Ganzen, die schon existieren.
                Wenn es ihr gelingen sollte, aus einem Teller Spaghetti ein Weizenfeld zu rekonstruieren oder ein bio-synthetisches Insekt mittels neuartigem Gencode zu "gebären" etc., - dann schauen wir mal weiter ...

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                • #9
                  Der Mensch,..immer wieder Gott spielen wollend.
                  Ruhelos, hyperaktiv immer wieder neue Dinge erfindend.
                  Naturvölker im Dschungel können Hunderttausende von Jahren mit den selben technischen Mitteln ihr Leben bestreiten.
                  Wenige Dinge, um zum Ueberleben brauchend und zufrieden zu sein.
                  Der westliche Mensch dagegen hat so viel Fantasie (??)..., muss immer wieder Neues schöpfen.
                  Vieles zum Nachteil der Erde.

                  Kommentar


                  • #10
                    [MENTION=240]Jens Hafner[/MENTION]: Meinst du damit, dass wir noch nicht wissen, wie das Leben ursprünglich entstanden ist?

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                    • #11
                      Zitat von Jens Hafner Beitrag anzeigen
                      Immer noch arbeitet die Biologie mit Bruchstücken des Ganzen, die schon existieren.
                      Wenn es ihr gelingen sollte, aus einem Teller Spaghetti ein Weizenfeld zu rekonstruieren oder ein bio-synthetisches Insekt mittels neuartigem Gencode zu "gebären" etc., - dann schauen wir mal weiter ...
                      Ja, wir arbeiten mit Bruchstücken, die schon existieren. Weil ein allumfassendes Verständnis noch fehlt. Jedoch verstehen wir bereits genug vom biologischen Leben, um komplexen Teilstücken eine Funktion zuzuordnen. Welche wir dann auch manipulieren und mit anderen Teilstücken, wie in einem Baukasten, kombinieren können (ich meine hier z.B. Stoffwechselwege).

                      Warum sollten wir ein Weizenkorn wieder zusammenbauen? Es gibt doch bereits eine Software, welche ein Weizenkorn erzeugt. Diese können wir nach unseren Interessen manipulieren, - so dass sie aber dennoch nutzbar bleibt - und dann innerhalb eines größeren Software/Hardware komplexes, welcher Schnittstellen zu unserer Software hat, einbinden. Und wir haben unser Weizenkorn.

                      Die Sache mit dem Insekt ist interessant. OK es wird wohl nie ein Insekt werden, da das neue Lebewesen, um als Insekt klassifiziert zu werden, ja Elemente enthalten muss, die andere Insekten enthalten (was du ja ausschließt). Aber wie weit soll das gehen? Keine bekannten biologischen Maschinen und Bauteile verwenden (Enzyme, Proteine)? Oder noch viel strikter, keine Moleküle verwenden, die auch in anderen Lebensformen vorkommen? Keine Atome, die in anderen vorkommen?
                      Den Gedanken an sich finde ich nett. Aber (egal ob möglich oder nicht) es ist einfach viel zu zeitaufwändig.
                      Wir haben doch bereits eine wunderbar funktionierende Form des Lebens hier, deren Teil auch wir sind.
                      Davon zu lernen und das gewonnen Wissen wieder darauf anzuwenden erscheint mir für die nahe Zukunft wesentlich sinnvoller.


                      Dennoch haben wir Menschen bereits ein künstliches, neuartiges System erschaffen, welches ein Abbild unseres Geistes ist, und wunderbar funktioniert.
                      Sich irgendwann womöglich sogar selbst replizieren kann. Und dann Leben zu nennen ist.
                      Frei programmierbare Maschinen!

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                      • #12
                        Ich denke, es wird uns nicht gelingen zu verstehen, was Leben eigentlich ist. Egal, von welchem Blickwinkel wir auch an das Thema herangehen, es werden immer nur Blickwinkel bleiben, immer nur Standpunkte und Einzelheiten. Ganz bestimmt wird es uns anderseits gelingen, eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die auf ihre Weise "Bewusstsein" inne hat - ob ein imitiertes oder echtes werden wir nie begreifen können. In dem ergreifenden utopischen Film "HER" wird das übrigens hervorragend herauskristallisiert: Der Mensch sitzt staunend und heillos verlassen vor dem Resultat seiner Schöpfung, die sich ihm völlig entzieht.
                        Was die molekulare Ebene des Lebendigen angeht, ist es wie in der Quantenphysik. Je mehr wir beobachten und begreifen, umso komplexer erscheinen uns die Sachverhalte, und umso stärker drängen uns die Resultate zu einer Schwelle, um dieselben übersteigen zu müssen. Letztenendes gelangen wir doch wieder dorthin, wo auch einst auch Aristoteles war, als er eidos eidous proklamierte, die Form der Form.
                        Die beieindruckenden Miller-Urey- und später Alexander Oparin-Experimente stiessen zwar weit in die Welt der Selbstorganisation von Makromolkülen vor, schafften es allerdings nicht, in den Bereich echten zellulären Lebens vorzustossen. Immer noch ist nicht klar, wo der "Geist der Maschine" sitzt, und wie er genau funktioniert.
                        Möglicherweise müssen wir, gemäss des Gödelschen Theorems, die Ebene des mentalen Geistes verlassen, um von einem anderen, nicht-denkenden Standpunkt aus, zu begreifen, was Leben ist. Ob wir es dann, anschliessend, in Worte fassen können, oder gar wollen, ist eine andere Frage ...

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                        • #13
                          Zitat von Jens Hafner Beitrag anzeigen
                          Ich denke, es wird uns nicht gelingen zu verstehen, was Leben eigentlich ist. Egal, von welchem Blickwinkel wir auch an das Thema herangehen, es werden immer nur Blickwinkel bleiben, immer nur Standpunkte und Einzelheiten. Ganz bestimmt wird es uns anderseits gelingen, eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die auf ihre Weise "Bewusstsein" inne hat - ob ein imitiertes oder echtes werden wir nie begreifen können. [..]
                          Was ist den dann deine Meinung nach Leben? Wodurch zeichnet es sich aus?

                          Wie es mir bisher scheint, handelt es sich bei Bakterien um komplexe Maschinen, welche durch externe Energiezufuhr betrieben werden.
                          Etwas groß mysteriöses kann ich daran nicht finden.

                          Ein Computer muss imho nicht intelligent sein, um als 'Leben' durch zugehen.
                          Die Meisten Lebewesen sind nicht wirklich intelligent. Folgen viel mehr den Gesetzten von Ursache und Wirkung.
                          (Wie auch - was ich stark vermute - wir Menschen.)

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Jens, schön dass Du hier bist.

                            Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
                            Was ist denn dann deine Meinung nach Leben? Wodurch zeichnet es sich aus?
                            Vielleicht hilft ja ein Blick hierhin:



                            Alles Liebe,
                            Ralph
                            instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

                            Kommentar


                            • #15
                              Warum stellt der Mensch so viele Warum und 'Wie geht das Fragen' ?
                              Warum alles verstehen wollen..?
                              Um wieder was Neues zu erfinden ?
                              Auch hier : Naturvölker sind da bescheidener.
                              Haben weniger 'geistreiches' erfunden und weniger Umweltprobleme und Lebewesenvernichtung hervorgebracht.

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