Ganz am Anfang meiner instinktiven RK habe ich es mit Rindfleisch probiert. Aber mehr als 50-100g konnte ich nie essen, ohne daß ein gewisser Widerwillen bzw latenter Ekel aufkam. Sensorisch oder geschmacklich hat sich aber nichts verändert - höchstens noch ein wenig geruchlich.
Etwa nach einem Monat hatte ich es dann mit Lamm probiert. Auch dort war es zuerst geschmacklich super, aber auch dort die selben Symptome. Kleine Mengen und dann der Widerwillen. Dazu wurde die Überreste des Lamms immer älter und rochen immer stärker was meine Abneigung gegen altes Fleisch noch weiter zementierte. In der Zwischenzeit habe ich es immer mal wieder mit Zuchtlachs (nicht optimal) probiert. Aber auch dort war es nach spätestens 200g wieder soweit mit dem üblichen Widerwillen. Wildfang ging auch nur selten mit noch kleineren Mengen.
Habe dann bis fast 3 Monaten nach beginn der instinktiven RK fast ganz pausiert mit Tierischem (Eier gingen auch immer nur in kleinen Mengen).

Und dann eben der Wandel, daß aufeinmal ganz andere Mengen gingen. Um die 400g (aber nie deutlich mehr) gingen jetzt fast immer, aber immer noch nur der Widerwillen. Ich hatte bis heute keine sensorische/geschmackliche Sperre beim Tierischem! Nur jetzt war es natürlich entspannter, weil der Magen auch mal voll wurde, und deswegen eine gewisse Zufriedenheit da war, und dann hab ich eben aufgehört.

Kurz darauf noch einen Hasen mit meiner Frau auf 2x vertilgt. Auch diesmal wieder das unbekannte, und eigentlich von Anfang an ein gewisser Widerwillen, auch wenn deutlich weniger stärker wie meine vorherigen "Sperren". Beim zweiten Mal war das dann deutlich besser. Der Genuß höher, der Widerwillen anfangs fast nicht mehr vorhanden
Auch wieder das selbe als ich vor ca. 2 Wochen mein erstes Rebhuhn und kurz darauf meinen ersten Fasan aß. Auch dort wieder immer vom ersten Bissen an der latente Widerwillen, aber sonst war es eigentlich gut. Der Fasan der bestimmt zu einem Drittel aus Fett bestand beim ersten Mal essen auch zu Fett, beim Zweiten mal 2 Tage später war er einfach super, und auch das Fett war angenehm zu essen.
Ungefähr zur selben Zeit Wildschwein, und das war wohl mein Hochgenuß bzgl tierischem. Dort von Anfang an schon fast himmlische Phasen und die hörte dann einfach auf, und da der Magen langsam voll war hab ich eben aufgehört.

Ich hatte übrigens, wenn ich - gerade in der Anfangsphase - mal den Widerwillen um 50g überzogen hatte - und das kam öfters vor - nicht einmal sowas wie ein Magengrummeln. Ich hatte vom tierischem nie irgendein negatives Befinden. Bis zum Reh. ;)

Das erste Mal reh hab ich ja schon in meinem vorherigen/ersten Blogeintrag beschrieben. Da ich viel unter Vorsatz gegessen hatte, und das Essen mittags mit ausschließlich Avocado und das Abendessen mit Rehrippchen satt mit wohl knapp 50% Fett auch sehr Fett war hab ich das auf das Fett geschoben - gerade weil mein Magen den ganzen Tag nie zu 100% auf der Höhe war.
Beim zweiten Mal gestern daran gerochen. Starker Speichelfluss.
Dann probiert. Geschmack war nur ok bis gut. Aber während ich noch ein paar kleine Brocken rausgeschnitten habe, lief mir wieder das Wasser im Mund zusammen. Also habe ich das ganz klar als Zeichen gesehen, daß der Körper mehr will und sich evtl auch hier wie an fast allem Tierischem was ich davor roh probiert hatt erst gewöhnen muß. Das Reh war aber geschmacklich nie himmlisch - nichtmal nahe dran. Aber wie ich schon schrieb mMn nichts ungewöhnliches. Als dann wieder der latente Widerwillen aufkam hab ich eben nach 20-30g aufgehört. Für meine Verhältnisse sogar vorsichtig.
Aber es hat leider dennoch ausgereicht, daß ich mich übergeben musste - 2x. Aber es war alles in allem glimpflicht. Es war nach einer Stunde alles ausgestanden, und ich konnte sogar Alptraumfrei schlafen. Auch wenn ich in der Früh um 6 2h wach lag, was einmal mit dem Magengrummeln (Entgiftung) zu tuen hatte und zum anderen damit daß ich das alles noch zig mal in meinem Kopf durchgespielt habe um herauszufinden was genau schief lief.
An der Stelle auch ein klares Danke an Ralph und Susanne die mich zumindest mal davon überzeugen konnten, daß mit dem Reh alles gepasst hat.

Daß das Reh so viel krasser reagiert wie alles andere haut mich immer noch von den Socken, aber weiß, evtl wird mein Magen auch langsam die KK-Toleranzen über Board und wird deswegen sensibler.

Heute dann bis 13:00 garnichts gegessen, dann deutlich auf Bananen reagiert die eh schön bekömmlich sind, und abgesehen von meiner geschundenen Speißeröhre geht es mir jetzt einwandfrei.

Fazit, wieder viel gelernt, und ich bin glaub wieder ein gutes Stück von den KK-Vorsatzfresserei weg. :)