Freitag, 13.11.2015

Wie bekloppt muss man sein, wenn man sich abends so viel Obst wie ich gestern reinschiebt?! Eine unruhige Nacht mit zahlreichen Toilettengängen und Müdigkeit am Tage waren die Folge. Und ich kann froh sein, dass ich weder Honig noch Trockenfrüchte vorrätig hatte, damit hätte ich sonst noch etwas der Sättigung nachgeholfen. Es scheint sich für mich zu bestätigen, was auch Matthias berichtet: das fehlende Sättigungsgefühl nach Obst.

Burger sagt ja auch ganz klar: am Abend nur eine Sorte Obst. Und bei mir waren es zwei. Vielleicht hätte selbst nach dieser kleinen Menge von einem Holzapfel Schluss sein müssen. Nicht umsonst hat der Holzapfel anfangs am besten gerochen und nicht die Birnen. Bei Fleisch ist mir das auch schon aufgefallen: Wenn ich das am besten riechende Produkt nur wenig essen kann und es mit einem weiteren ergänze, was dann anziehend ist, war es am Ende immer zu viel. Irgendwie ist das aber ziemlich nervig, weil so halbwegs satt will Frau schon sein.

Da für mich Fleisch und Fett derzeit keine Anziehung ausüben und erneut die Karotten am besten dufteten, habe ich am Morgen Reis und Quinoa eingeweicht. Mungobohnen keimen auch schon. Es sind mögliche Alternativen zu Obst und Gemüse am Abend. Kichererbsen werde ich auch noch besorgen. Damit sollte eine Sättigung besser erreichbar sein.

Ich bin auch ganz doll auf die frischen Oliven von Jörg gespannt. Und auf die wilden Kakis von der Größe einer Kirschtomate. Und auf die frischen Pistazien und Mandeln freue ich mich. Ein Rohi ist doch eigentlich ganz einfach glücklich zu machen, hihi.

Das Mittagessen machte mich dann sehr glücklich. Es bestand ganz unerwartet aus Haselnüssen. Zum Glück hatte ich im Büro welche gelagert. Zuerst gab es 77 g vorgeknackte aus dem eigenen Garten, anschließend 173 g vom Markt, was zusammen exakt 250 g beträgt und einer sonstigen Päckchensperre entspricht, hihi.

Die Wahl der Haselnüsse gefiel mir nicht nur unter instinktiven Gesichtspunkten am besten, sondern weil ich auch noch den ganzen Vormittag über so viel Wasser ausgeschieden habe, viel mehr, als ich glaube zu mir genommen zu haben. Und vor allem möchte ich die nächste Nacht mal wieder Ruhe haben. Obst und Gemüse schieden damit für das Abendessen aus und zugleich eröffnete sich die erfreuliche Möglichkeit eines tierischen Produktes mit entsprechender Zufriedenheit.

Am Nachmittag legte die Verdauung eine Extraschicht ein, aber alles ganz moderat bei vormittags etwa 20 Plättchen Kassia. Das spricht für eine gute Mittagsmahlzeit.

Das Abendessen begann kurz vor sechs und führte mich ganz eindeutig zum Lammkopf. So schnell kann sich das Blatt wenden. Schon als ich den Kühlschrank öffnete, war die optische Anziehung enorm. Und der Geruch ergab dann die Bestätigung. Auch Wasserbüffel und Hirsch waren nicht schlecht, aber die wirkliche Anziehung brachte genau dieser nicht mehr taufrische Lammkopf. Bis auf die Zunge habe ich mir alles schmecken lassen und konnte nach 337 g ausgesprochen zufrieden die Mahlzeit beenden.

Ich frage mich immer wieder, wie das Universum das hingekommt, die interne, externe und Aufstoßsperre in einen Moment zu legen. Was, wenn ich ein paar Minuten eher oder später zu essen begonnen hätte? Irgendwer scheint über mich zu wachen und die Strippen zu ziehen.

So ging dieser Freitag, der 13. wunderbar zu Ende.