Mittwoch, 9.9.2015

Morgens tat ich das, was ich mir oft am meisten wünsche: Ich bin einfach walkend in den Wald gegangen, immer der Sonne entgegen.

Nach ein paar anschließenden Dehnungsübungen habe ich mich auf den Weg zu einer Fortbildung gemacht. Es ging um das Thema, die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten, also um Burnout-Prophylaxe.

Vier Dinge habe ich mir vor allem gemerkt:
1. Die Arbeit geht zu dem, der sie macht.
2. Lass es drauf ankommen. Du musst nicht immer alle zufrieden stellen. Halte Unzufriedenheit anderer aus.
3. Stress kann nur durch eines abgebaut werden: Bewegung (weil das Adrenalin in den Muskeln sitzt). Egal, ob über Ausdauer oder Kraft. Die Bewegung der Kaumuskulatur zählt nicht dazu, hihi. Stressessen ist also genauso sinnlos wie fernsehen.
4. Bereiche im Haus reservieren, an denen nicht über die Arbeit gesprochen wird, zum Beispiel am Esstisch oder auf der Couch.

Vieles mehr habe ich aufgrund eigener Erfahrungen längst verinnerlicht.

Das Mittagessen gab es zwischen elf und zwölf und bestand aus 834 g (brutto) Äpfeln. Sie waren lecker genug, um mich daran satt essen zu können. Im Auto waren noch Sapote Blanco und Schokoladenbirnen.

Äpfel sind für mich die Entdeckung des letzten Herbstes. Sie bilden eine ideale Grundlage für abendliche tierische Produkte, weil sie nur eine kurze Verdauungszeit haben.

Bei meiner Rückkehr fand ich die Fleischlieferung mit Lamm samt Kopf und Röhrenknochen sowie herrlich fettiges Weiderind, Knochen, Gehirn und Rippen vom Weideschwein vor.

Beide Lieferungen sind wunderbar, zwar mehr als gedacht, aber Herr Maßmann bestätigte mir bei meinem Dankeschön-Anruf die besondere Qualität des Fleisches zum jetzigen Zeitpunkt. Die Tiere sind mit Sonnenenergie aufgetankt und haben saftiges Gras gefressen. Da ist ein kleiner Vorrat vielleicht gar nicht so schlecht, bevor wieder zugefüttert wird.

Zum Abendessen gab es knapp zwei Lammnieren mit ordentlich Baufett, 120 g. Anschließend gab es vom Rippenbogen die über dem Knochengebälk befindliche dicke Speckschicht, 160 g. Totale Zufriedenheit.

Endlich kann ich mich mal so richtig an tierischem Fett satt essen. Kein Wunder, dass ich mit Nüssen nie zufrieden wurde und mit Fleisch ohne ausreichend Fett auch ständig auf der Suche war. Jetzt weiß ich, was ich immer vorrätig haben sollte. Und zu meiner Freude habe ich nun auch dafür verlässliche Quellen.

Der Abend endete so, wie der Morgen begann: mit einer zackigen walking-Runde, diesmal die untergehende Sonne vor Augen.

Das war wieder ein richtig schöner Tag.