Dienstag, 21.7.2015

So, die Kraft ist wieder da. Bin morgens, nachdem ich so richtig schön ausgeschlafen hatte, in rekordverdächtiger Geschwindigkeit auf dem größten Umweg zur Arbeit geradelt. So gefällt mir das.

Kurz nach 12 Uhr gab es 1020 g brutto Flugananas aus dem Bioladen. Sie war nicht mehr taufrisch, aber das lag an mir. Heute hat sie gut gepasst und folgerichtig auch geschmeckt.

Hatte anschließend ein wunderbar bejahendes Lebensgefühl. Das Leben ist so schön und ich bin mittendrin.

Nachmittags war ich endlich mal wieder beim Sport. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich meine Muskulatur nach dem vielen Ausdauersport irgendwie weicher anfühlt. Dann fiel mir ein, dass uns als Turnern vor Wettkämpfen nahe gelegt worden ist, nicht schwimmen zu gehen, weil dann die Köperspannung nicht mehr so gut sein sollte. Wird schon was dran gewesen sein.

Auf dem Rückweg stand ich vor einer Straßensperrung, die morgens noch nicht war. Gut, gebaut wird dort seit Wochen, auch mal mit Vollsperrung für die Autos, aber als Radfahrer kam man immer durch. Heute nun stand ein riesiger Kran dort. Ein anderer Radfahrer sagte, es sei alles dicht. Nöh, nicht jetzt, nicht heute, nicht nach dem Sport. Also fragte ich einen vertrauenserweckend aussehenden Bauarbeiter, ob es nicht irgendwo ein winziges Schlupfloch für mich gebe. Und er meinte, wenn ich nicht ängstlich sei, könne ich gerne unter dem Kran durchlaufen. Das große Gewicht werde auch nicht runterfallen. Na also, das klang doch gut.

Heil und unversehrt schnupperte ich mich zu Hause durch die Fleischvorräte. Die fetten Rippen vom Frischling dufteten sehr gut.

Vorher wollte ich aber noch das Orkospaket auspacken. Und dann kam alles anders als gedacht. Die Sapote Chico war so perfekt reif, zwei schwammen im eigenen Saft. Mit den gelieferten 1935 g machte ich es mir auf dem Trampolin bequem. Was für eine traumhafte Frucht. Ich bin immer noch fasziniert. Es ist ja so ein Irrsinn, sich in der jetzigen heimischen Kirschsaison über den halben Erdball Obst schicken zu lassen. Wenn es nur nicht um so vieles sättigender und nahrhafter wäre als unsere Produkte. Die verzehrten fünf Früchte waren im Inneren tief rotbraun, was für absolute Reife spricht. 1322 g habe ich mir in himmlischstem Genuss schmecken lassen. Sechs Kerne mit zusammen 6 g waren übrig.

Anschließend habe ich noch ein 169 g brutto schweres Stück Zuckerrohr ausgekaut.

Und während ich das heutige Tagebuch verfasst habe, hatte ich mehrere Stücke Süßholz zwischen den Zähnen. Es diente eher der kauenden Bedürfnisbefriedigung. Es war zugleich die perfekte Zahnreinigung, wie ich gerade erfreut festgestellt habe. Gestern hat das trockene Fleisch die Zahnzwischenräume gut gesäubert und das Zahnfleisch massiert, und jetzt sind auch die Zähne wieder blitzblank.