Freitag, 10.4.2015

Während ich diese ersten Zeilen schreibe, sitze ich im Sonnenschein und gucke auf die ruhige, noch recht kalte Ostsee.

Somit bin ich also gut hier angekommen. Bis auf einen kleinen Stau wegen Straßenbauarbeiten verlief die Fahrt störungsfrei. Die Sonne hat mich die ganze Zeit begleitet und als ich schließlich die so vertraute Silhouette von Stralsund erblickte, ganz majestätisch in Sonnenschein getaucht, ging mein Herz auf.

Ich liebe diese altehrwürdige Hansestadt. Wir haben hier mehrere Jahre zusammen gelebt. Als aber zur Wendezeit unser drittes Kind unterwegs war und wir noch immer in einer 2-Raum-Dachwohnung in einem einsamen Haus auf einem Feld vor Stralsund lebten und keine zeitnahe Änderung der Situation in Aussicht war, packten wie schweren Herzens unsere Sachen und zogen dorthin, wo es eine vernünftige Wohnung für uns gab: nach Berlin.

Mittags gab es dann am Strand 200g (Trockenmasse) seit 50h eingeweichte Erdmandeln. Unglaublich gut. Die beiden Tage zuvor konnte ich keine einzige davon essen, heute waren sie ideal, himmlisch.

Den ganzen Nachmittag über fühle ich mich gut gestärkt und bin am Strand und im Ort unterwegs.

Abends gab es geniale Rinderzunge und als Abschluss ein bisschen Fett der Rinderrippe. Menge ca. 700-800g. Himmlischste Genüsse!!!

Kann mich danach wunderbar entspannen und einfach fallen lassen. Merke ansonsten nämlich schon wieder den zunehmenden Druck seit der Kur durch Verpflichtungen, Termine etc. Muss aufpassen, dass ich die Zügel dafür in der Hand behalte.

Ich lerne gerade, meine eigenen Bedürfnisse überhaupt als solche wieder wahrzunehmen. In diesem jahrelangen Konglomerat aus familiären und beruflichen Pflichten habe ich oft nicht mehr gewusst, ob das wirklich meine ureigenen Bedürfnisse sind oder ob ich nur mal wieder die Erwartungen anderer erfülle.

Sauna wäre noch möglich, aber das waren heute genug Reize für den Körper.

Ich lese über die beiden heute verzehrten Nahrungsmittel, sind ja schöne Nährstoffbomben, telefoniere mit meinem Mann und um 21 Uhr fallen mir die Augen zu.

Samstag, 11.4.2015

Nach gut 8h wache ich schön ausgeschlafen auf.

Ich bestelle ein paar wilde Gemüsesorten bei Dreschflegel, während ich den mit Durian und Palmenherz gefüllten Warenkorb bei Tropenkost erst einmal wieder schließe. Regional vor tropical, hihi.

Fleisch ist mir momentan fast am wichtigsten, weil ich mich nach Proteinen tendenziell besser fühle und aussehe. Auch die konzentrierten Erdmandeln gestern waren gut. Habe jetzt Saat dafür bestellt. Wusste gar nicht, dass es ein Knollengemüse ist.

Habe zu Beginn meiner Ernährungsumstellung, als Rohkost gar nicht mein Ziel war, tütenweise gemahlene Chufas gegessen. Bisher hatte ich mit den ganzen Knollen nicht annähernd solche Genüsse, aber gestern ... Nur die Nase tropfte intensiv. Insofern kann es wohl doch möglich sein, dass eine tropfende Nase eine Sofortentgiftung (der denaturierten Chufas) anzeigt, wie es im Rohkostwiki zu lesen ist. Ich habe da immer noch leichte Zweifel und deute es eher als unklare Sperre. Da aber keine weiteren Anzeichen einer Sperre hinzu kamen, habe ich einfach genussvoll gegessen.

Eigentlich hatte ich heute eine bestimmte Tagestour zu wandern vor. Es ist schon seit mehreren Jahren unser Ritual, um diese Jahreszeit hierher zu fahren. Daher kenne ich mich ganz gut aus und weiß, wo es schön ist. Aber so richtig Lust hatte ich auf einen solchen Ritt heute nicht. Also packe ich mir ein wunderbares Buch ein, was mir meine Tochter unlängst geschenkt hat: "Kindeswohl" von Ian McEwan. Der Titel klang für mich wenig verlockend, weil ich in meiner Freizeit gerne abschalten möchte; aber es ist hervorragend, verbindet die berufliche und private Situation einer erfolgreichen, nicht mehr ganz jungen Frau; so manches Mal erkenne ich mich wieder oder fühle intensiv mit. Es wirkt nicht nur so verblüffend realistisch, sondern ist zudem sehr fein nuanciert geschrieben, so dass es eine reine Freude zu lesen ist. Der Autor für mich eine neue Entdeckung.

Vom Essen her rochen eingetrockneter Ingwer und Knoblauch sowie der inzwischen weit herum gekommene Rotkohl aus meiner Orkos - Lieferung zur Kur am besten. Hat gut gepasst, weil einfach zu transportieren.

Das Frühstücksbuffet im Hotel habe ich zum Wasser testen aufgesucht, da bin ich immer wieder überrascht, was ich so entdecke. Vom Obst her haben sie sich viel Mühe gegeben, es gab neben dem gängigen aufgeblasenen CA-Obst aufgeschnittene Passionsfrüchte und Kiwis, dazu Physalis, aber für mich waren weder die Auswahl noch die Uhrzeit zum Essen interessant.

Das ist schon paradox: Im Gegensatz zu mir liebt mein Mann Hotel(buffet)s und nun habe ich es und er muss arbeiten. Im Winter ist es auch möglich, bei Verfügbarkeit ein kostenloses upgrade in eine höhere Kategorie zu bekommen. Da mein Mann schnarcht und ich bis vor kurzem nachts mehrmals zur Toilette musste, nehmen wir nur noch Appartements mit 2 Zimmern. Nun kann ich mich also richtig ausbreiten. Und der Preis war einfach lächerlich: 2 ÜN für 2 Personen mit Frühstück und Sauna, in unmittelbarer Strandnähe, für insgesamt 34€. Mein Mann kauft solche Angebote bei ebay. Die Hotels sichern sich damit die Belegung in der ungünstigen Jahreszeit und werben für sich. Ein Rentnerpaar hatte zwei Gutscheine über je 50€ für je 3 ÜN und macht nun schönen Ostseeurlaub. Im Sommer hingegen möchte ich aus mehreren Gründen dort nicht sein.

War dann schön in der Sonne am Strand spazieren, wie gestern auch, barfuß, zum Teil im Wasser, aber überwiegend auf dem warmen Sand.

Mittags habe ich es mir in einer windgeschützten Strandbucht gemütlich gemacht, erst gelesen und dann die mitgenommenen Produkte verzehrt: kleines Stück Ingwer (irgendwie weihnachtliche Note), 1 Knobizehe und vom Rotkohl eine dicke Schicht alter Blätter entfernt und bis zur Sperre gegessen: tränende Augen und von irgendwo zogen Rauchschwaden herüber. Manche Leute sieht man nicht, aber riecht sie schon. Den Rest habe ich den Strandvögeln da gelassen. Menge lässt sich schwer schätzen, weil Kohl schwer ist, aber ich auch viel entsorgt habe, so pi mal Daumen ca. 500g müssten reell sein.

Habe danach super gute Laune. Und das nach einem monatealten Zuchtgemüse. Hahaha.

Ich genieße das Plätschern der Wellen, träume vor mich hin und bin froh, einfach in Ruhe und Frieden mit mir selbst sein zu können. Ich liebe das, was die meisten Menschen kaum ertragen können: zu schweigen. Es wird so viel unnützes Zeug geplappert, nach flacher Zerstreuung und Ablenkung gesucht, dass ich es als absolutes Geschenk betrachte, wenn ich mich all dem entziehen kann. Nietzsche hat das mal ganz vortrefflich formuliert, fällt mir nur gerade nicht ein.

In Thailand hatte ich die Befürchtung, dass wir nie wieder so viel Freude an der eher kühlen Ostsee mit dem unbeständigen Wetter haben werden, aber zum Glück war diese Befürchtung unbegründet. Da, wo ich lebe, liebe ich.

Für nachmittags sind Gewitter angekündigt, aber zum Glück irren sich die Wetterfrösche mal wieder und es bleibt wunderbar. Nach einem kleinen Spaziergang zurück lege ich mich hinter einen Strandkorb und versinke vollständig in meinem Buch. Erst als die Blase unmissverständlich drückt, raffe ich mich auf. Da ist es schon nach 17 Uhr und ich war fast 8h unterwegs.

Anschließend war ich noch zu einem Saunagang. Ein schöner Tag geht zu Ende.

Gestern habe ich den Sand, die Luft und das Wasser als sehr viel kälter als heute empfunden, so dass meine gestrigen Mahlzeiten wohl recht gut waren, wenngleich etwas widernatürlich. Mittags eingeweichtes Trockenfutter. Und niemals hätte ich mir in freier Natur ein Rind und seine Zunge geholt. Aber vielleicht hätte ich ja auch einen netten Jäger im Stamm gehabt. Stundenlang am Schreibtisch festgetackert zu sein oder Auto zu fahren, ist ja auch kein natürliches Bedürfnis.

Das Abendessen findet erst spät statt, nach halb neun. Hätte ich besser verschoben. Es gab Rinderrippe, ca. 600 g.

Sonntag, 12.4.2015

Erneut habe ich ca. 8h geschlafen. Ich stoße ein Mal nach dem gestrigen Fett auf und beschließe, dass das meine letzte späte Abendmahlzeit auf lange Zeit war. Egal, was andere tun oder vertragen, für mich passt es einfach nicht. War auch eher dem Kopf, als einem wirklichen Bedarf geschuldet.

Heute bin ich ungeachtet dessen wesentlich tatendurstiger als gestern und breche kurz nach 8 Uhr laufhungrig zu einer Strandwanderung auf. Sehr bald komme ich bei den Fischerbooten vorbei, wo es fangfrischen Hering gibt. Er duftet sehr gut, also nehme ich 5 Stück mit. Der Preis: 1€! Die Fischer waren wie aus dem Bilderbuch: langsam, bedächtig, gelassen, wie immer man es bezeichnet, bei denen kam keine Eile auf, gaaaaanz entspannt entwirrten sie ihre Netze, hatten schon eine ordentliche Batterie an Bierchen geköpft, aber waren nett und freundlich. Einen großen Lachs hatten sie auch, auf den sie sehr stolz waren, aber ich weiß nicht, ob der zum Verkauf stand und die Kapazität einer Minibar ist begrenzt. Mein Bedarf an Fisch auch.

Mein Ziel war der Südstrand von Göhren. Es ist dort so wunderbar ursprünglich idyllisch, momentan noch fast menschenleer, aber leider wird überall gebaut. Alle wollen was abbekommen vom Touri-Kuchen.

Nach 3,5h intensivem Fußmarsch war ich wieder im Hotel, habe das Auto gepackt, und bin erfrischt und umgezogen zu einem langsamen Abschiedsspaziergang aufgebrochen. So richtig Appetit hatte ich nicht. Einzig und allein die Rinderzunge roch anziehend, aber das muss nicht unbedingt schon mittags sein.

Entgegen aller Vorhersagen war es erneut wunderschön sonnig und ich genoss die Ostsee in ihrer ganzen Annehmlichkeit.

Normalerweise bleiben wir ein paar Tage länger, aber dieses Mal hatte mein Mann eine andere Idee: Er wollte in seiner Heimatstadt Stralsund zwei Tage als Tourist sein und nicht nur zum Umbau des ehemaligen elterlichen Hauses in ein Ferienobjekt für die Familie vor Ort sein. Einfach mal durch die historische Altstadt bummeln, in unserer geliebten Buchhandlung stöbern, mal das Ozeaneum besuchen, vielleicht noch in die wunderbare Therme... In die ich früher öfter geflüchtet bin, wenn ich die ganzen frittierten, gebackenen, gebratenen und gekochten Gerüche bei meiner Schwiegermutter vor Feierlichkeiten nicht mehr ertragen konnte.

Auf dem Weg dorthin wollte ich aber bei dem Jäger vorbei gucken, zumal es ideal passte, um die Baustelle zu umfahren. Es war nicht einfach zu finden, mein Navi hatte längst kapituliert, aber dank netter Menschen fand ich es schließlich. Völlig in der Pampa, inmitten von Wiesen und Feldern. Es gab frisches Wildschwein, juchuuuuuu. Meine Email habe man erhalten, aber keinen Grund zur Antwort gesehen. Man habe auf mich gewartet. So sind sie, die Fischköppe: etwas kühl in ihrer Art, aber zuverlässig und freundlich. Die Rippen waren leider ausgelöst, weil die Knochen die Verpackung zerstören. Stimmt nicht, klappt beim Wildhof sonst ja auch. Aber besser als nichts: Habe 1kg Bauchfleisch für 8€ gekauft. Fasan gebe es immer Anfang Dezember, Feldhase derzeit nur gefroren.

In Stralsund wartete schon mein Mann im Hotel auf mich. Nette Kollegen hatten ihn nach der Arbeit in Lübeck vor Ort gebracht. Er hat uns das schönste Hotel ausgesucht. Fühle mich wie eine Prinzessin. Und räume die Minibar aus, um Fisch und Fleisch zu lagern, hihi.

Als erstes habe ich nun Hunger und esse etwas Rinderzunge und den Rest der Rinderrippe, vor allem viel Fett, zusammen etwa 400g. War das lecker!!! Wenn ich die hiesige noble Speisekarte lese, kann ich nur lachen.

Anschließend gehen wir spazieren und entdecken wieder einiges Neues.

Abends führt uns unser Weg ins Kino. Geheimes Verlangen - Ein interessanter Film über sexuell ausgelebte Macht. Und wieder mal stecken frühkindliche Erfahrungen dahinter...

Danach fallen wir beide hundemüde ins Bett.

Montag, 13.4.2015

Mir war nachts ganz schön warm ohne zu schwitzen, vermutlich von dem Fett. Aber es geht mir gut und ich bin nach etwa 7h ausgeschlafen.

Auch heute scheint entgegen aller Prognosen zeitweise die Sonne, es ist aber sehr kühl und stürmisch. Ideal für das Ozeaneum.

Das ist überaus interessant und beherbergt eine Fülle von Informationen und einer unglaublichen Vielzahl an Meerestieren. Sehr gut gefallen haben mir webcams auf alle großen Ozeane. Das war einfach sehenswert und überall sah es komplett anders aus,

Riesige (tote) Krabben fand ich auch toll und erinnerten mich, mal wieder auf die Jagd nach einem Taschenkrebs zu gehen.

Ob nun die großen und kleinen Aquarien sein müssen, ist vermutlich Ansichtssache. Ich halte sie eher für Tierquälerei. Aber imposant war es schon, u.a. Haie, überaus bunte Meeresbewohner, Einzelkämpfer oder diverse Fischschwärme von ganz nah zu beobachten.

Nun weiß ich, dass die Größe der Miesmuscheln allein vom Salzgehalt abhängt und dass Algen auch zur Wärmedämmung in Ökohäusern verwendet werden. Und dass alle 10 Minuten insgesamt auf der Welt und auf Tag und Nacht gerechnet 25 Tonnen Fisch gefangen werden. Eine massive Überfischung zu Lasten der Ökosysteme und der folgenden Generationen.

Morgens hatten die Cherimoyas sehr gut gerochen. Aber zum Mitnehmen waren sie mir schon zu weich. Und es war alles recht gut fußläufig erreichbar, so dass ich im Bedarfsfall einfach mal in das Hotel gegangen wäre.

Es kam aber kein wirklicher Appetit auf, vielmehr fühlte ich mich von dem gestrigen Fett immer noch gut genährt.

So führte uns der Weg weiter in die nette Buchhandlung. Dort kaufte ich mir die Fortsetzung des gestrigen Filmes. Das erste Buch fand ich so langweilig, dass ich es bald weggeräumt habe. Aber der Film lebte so sehr von den beiden ausdrucksstarken Hauptfiguren, dass ich nun sehr gespannt auf die Weiterentwicklung war. Habe es mir also ganz genüsslich in einem Sessel bequem gemacht und angefangen zu lesen. Draußen ging gerade die Welt unter, perfektes Lesewetter.

Anschließend waren wir kurz bei Edeka. Dort lachte mich Akazienhonig im Glas mit einem Stück Wabe darin an. Aber ich blieb standhaft, die Qualität war mir suspekt. Freute mich auf die Cherimoyas.

Zu Hause angekommen, gab es keinen Zweifel mehr, dass Obst überhaupt keine Rolle spielen wird.

Das frische Wildschwein war der Renner. Was für ein Gaumengenuss!!! Wild hat einfach was! Leider war das Tier schon etwas älter, so dass das Bauchfleisch schon recht zäh war. Kein Vergleich zu dem Bauchfleisch junger Lämmer. Die Menge war recht hoch, aber als einzige Mahlzeit wohl auch notwendig: ca. 800g. Dagegen sprachen diffuse Sperren. Abwarten, was passiert...

Anschließend habe ich gelesen, Tagebuch geschrieben und mich auf den weiteren Verlauf des Abends gefreut. Ich war im hauseigenen Sport- und Saunabereich. Noch nie habe ich in einem so schönen Ambiente trainiert: mit Blick auf den Hafen, den Strelasund, die imposante Rügendammbrücke... Auf Fotos habe ich derzeit keine Lust, verzeiht mir, das Tagebuch kann ich überall auf dem Handy schreiben, aber mich endlos lange an den PC zu setzen und Fotos hochzuladen, da streike ich.

Sehr bald bemerkte ich eine nicht unerhebliche Überlastung mit dem Fleisch, weil ich Durst, rauhe Hände und rote Augen bekam. Nun will ich nicht die Flöhe husten hören und behaupten, dass das Fleisch angefroren war, obgleich einiges dafür spricht, vielleicht lag es auch an meiner geringen Trinkmenge des Tages. Anderseits hätte aber auch dann über eine klare Sperre die Fleischmenge entsprechend reguliert werden müssen. Gut, dass ich mich an meinem Gefühl orientiert habe, es bei diesem 1kg zu belassen.

Dennoch habe ich mich beim Sport schön ausgetobt, bin je 3km gelaufen und Rad gefahren, habe 3 Sätze a 20x Liegestütze, Bauch- und Beinheben, einbeinige Kniebeugen und diverse Dehnungsübungen gemacht.

Den Saunagang musste ich wegen des Durstes abbrechen. Habe in den Hotels das Gerolsteiner Wasser sehr angenehm empfunden und mehrere Minigläser im Ruhebereich getrunken.

Und mir ein paar Zeitungen angeschaut. Wen bitte interessiert es, dass Männer im Durchschnitt 19x am Tag an Sex denken? Oder das der eregierte Penis durschnittlich 15,1cm ist? Hahaha, wer misst jetzt?

Sehr viel besser gefiel mir ein Zitat von Konfuzius in einer Sportzeitung: "Wer kleine Hindernisse nicht überwindet, verbaut sich die großen Pläne."

Trotz der Überlastung hatte ich richtig gute Laune und bin kurz nach halb zehn zufrieden eingeschlafen.

Dienstag, 14.4.2015


Nach 9h bin ich gut erholt aufgewacht. Bis auf zwei Toilettengänge ist nichts passiert.

Als Erstes bin ich wieder zum Sport gegangen, selbes Programm wie am Vorabend, nur besser und schneller. Habe allerdings das ganze Wasser des Abends ausgeschwitzt, nahezu geruchlos.

Dann haben wir noch ein bisschen unsere schöne Suite genossen, war ein schönes Geschenk meines Mannes, der Hotelgutschein eigentlich schon abgelaufen, aber dank Kulanz nun genutzt. In der kalten Jahreszeit ist es schön, so ein Wohlfühlambiente zu haben, dafür sind unsere Sommerurlaube immer in einer sehr schlichten und einfachen Unterkunft. Das Leben spielt sich dann sowieso eher draußen ab.

Zum Saunieren in der Therme haben wir beide keine rechte Lust. Dem Bau dieser Therme verdankt aber eine an Stralsund angrenzende Gemeinde durch den Verkauf des Grundstücks einen gewissen Reichtum, wodurch es dort ein fast Highway-verdächtiges Straßennetz gibt. Schön für uns, weil das Haus meiner Schwiegereltern in diesem Bereich liegt und somit endlich vernünftig zu erreichen ist.

Anschließend haben wir einen schönen Spaziergang am Wasser entlang und durch die Innenstadt genossen. Es sind jetzt 85% der alten Häuser saniert, lasen wir. Das ist vor allem der Situation geschuldet, dass Stralsund dem UNESCO Weltkulturerbe zugeordnet wurde und somit entsprechende Fördermittel bekam.

Mein Ziel war u.a. der Markt, wo ich im Sommer schon einen Wildverkauf gesehen hatte. Aber der Markt war enttäuschend leer, ist halt noch keine Saison. Gut, dass ich mich am Freitag gegen einen Abstecher dorthin entschieden hatte.

Der Regen kürzte unseren Spaziergang etwas ab, was mir aber nicht unlieb war, weil ich deutlichen Appetit verspürte.

Zu meinem Erstaunen dufteten weder Obst noch Gemüse, sondern das Lamm. Somit gab es ab 13:15 Uhr im Auto den Rest der Lammkeule vom Fleischer, ca 400g netto. Anschließend war ich aber noch nicht satt und habe eine getrocknete Lammschulter fast komplett aufgegessen, ca. 200g, wie ich zu Hause ermittelte.

Nach 75 Minuten war ich sehr zufrieden und stellte voller Erstaunen fest, dass ich im Auto saß, hihi. Ich war aus einer ganz anderen Welt zurück gekommen. Und voller Tatendrang. Der musste nun jedoch etwas warten.

Abends bin ich dann zum Sport geradelt. Ach, das war so schön. Habe an drei Geräten die Gewichte erhöht. Das Leben ist einfach wunderbar.

Ab morgen hat mich der Alltag wieder, aber ich fühle mich gut erholt und freue mich auf alles, was kommt, mein Leben (l)eben.

Als Fazit habe ich folgende Erkenntnisse anzubieten, die ich seit längerem mit mir herumtrage, aber die sich mal wieder bestätigt haben:

1. Wenn ein Standortwechsel notwendig ist, ist die Mahlzeit zu beenden. Egal, ob es regnet, plötzlich ein Raucher neben mir auftaucht etc. - auch nach kleinen Mengen. Es hat immer seinen Sinn.
2. Wenn ich ein Nahrungsmittel zerfleddere, anstatt es von vorne nach hinten oder von außen nach innen zu essen, passt entweder die Auswahl nicht oder das Produkt ist problematisch.
3. Wenn ein Produkt nur schwer zu essen ist, keine Manipulation z.B. durch Kleinschneiden verwenden. Schwieriges Kauen ist eine Sperre.

In mir scheint eine riesige Sonne.