ruktation ist das Gegenstück zur Glykation, wobei sich anstelle von Glukose (Traubenzucker) Fruktose (Fruchtzucker) mit Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren und Nukleinsäuren (DNA) verbindet. Die gesundheitlichen Folgen sind die gleichen.

In Reagenzglas-Untersuchungen (in vitro) zeigte sich, daß oxidierte und reduzierte Fruktose mit höherer Geschwindigkeit nichtenzymatisch mit Aminosäuren, Fettsäuren und Nukleinsäuren reagiert als Glukose, teils sogar bis zu 20mal schneller. Somit geht von Fruktose eine größere gesundheitliche Gefahr als von Glukose aus. Eine hohe Fruktosebelastung beschleunigt also stärker die Alterung (siehe mein Post über DR im Vergleich zu Corona etc.) und die degenerative Schädigung der Gewebe und Organe, als dies bei hohem Glukosespiegel der Fall ist (wobei ein hoher IGF-1- / BZ-Spiegel generell die Verzuckerung der Körpereiweiße zur Folge hat --> AGEs).

Deshalb ist es irreführend, sich ausschließlich am glykämischen Index (GI) zu orientieren, wonach Glukose einen GI-Wert von 100 und Fruktose einen von 20 Prozent hat. Fruktose ist trotz des niedrigen GI-Wertes als außerordentlich gesundheitsschädlich einzustufen.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß Fruktose in der Leber mehr oder weniger langsam in Glukose umgewandelt wird. Das heißt, eine Fruktosebelastung hält lange an und fällt nur allmählich ab. Viele Früchte sind auf Süße und damit auf einen hohen Fruktosegehalt gezüchtet. So gesund Früchte generell sind, so belasten stark fruktosehaltige Früchte den Organismus. Deshalb altern Menschen schneller, die süße Früchte täglich essen. Also auch hier empfiehlt es sich, Maß zu halten.

Bananen sind zwar reich an Zucker, enthalten aber relativ wenig Fruktose im Verhältnis zu Glukose. Deswegen schmecken sie nicht so süß wie Honigmangos, Honigpflaumen oder Sapotillen. Es kommt allerdings immer auf die Gesamtmenge an Fructose, nicht nur im Verhältnis zur Glukose, an. Die Reaktion mit den AS im Darm erfolgt so oder so.

Mit Fruchtsäften wird der Zucker und damit auch die Fruktose etwa zehnmal schneller aufgenommen als wenn die gleiche Menge an Früchten gegessen wird. Das führt zu einer Zuckerüberlastung, zumal es beim Saft keine Sättigungsbremse gibt und in kurzer Zeit große Mengen getrunken werden können.

Wenn die Leber bei der Umwandlung von Fruktose in Glukose überlastet ist und dadurch Leber und Blut längere Zeit durch zu viel Fruktose belastet sind, wird die Schädigung der Gewebe im Laufe der Jahre besonders gefördert. Das betrifft nicht nur die Leber und ihre künftige Funktionstüchtigkeit, sondern auch andere Organe. Folge sind eine nichtalkoholische Fettleber und eine vergrößerte Bauchspeicheldrüse, die schon bei nachweislich strikten Obstrohköstlern in Obduktionen festgestellt wurde. Das Gleiche gilt in etwa auch für stetigen Stärkeverzehr (Brot, Pasta, Reis, Kartoffeln). Die Leber und Bauchspeicheldrüse werden bei jeder Mahlzeit auf´s Stärkste belastet. Dadurch steigt bei hohem KH-Konsum der Schlafbedarf, da eine längere Zeit zur Regeneration benötigt wird.

Dann doch auf ketogen umsteigen?

Das ist genauso wenig eine Lösung, da auch Ketonkörper mit AS reagieren, ebenso wie die Aldehyde (Abfallprodukte der ATP-Gewinnung aus Glukose). Biochemielexika sagen hierzu:

Schiff'sche Basen (Reaktionen von AS mit KH ODER Fettsäuren) treten bei der Bindung von Molekülen an Proteine und in Reaktionen des Aminosäure-Stoffwechsels auf, an denen Pyridoxalphosphat als Coenzym beteiligt ist.

Die Bindung von Aldehyden ODER KETONEN an Proteine kann durch Ausbildung einer Schiff'schen Base zwischen der Carbonyl-Gruppe und der Amino-Gruppe einer Lysin-Seitenkette erfolgen. Diese Art der Verknüpfung findet man z.B. im Sehpigment Rhodopsin, wo der Chromophor 11-cis-Retinal über seine Aldehyd-Gruppe mit einer Lysin-Seitenkette des Proteins kovalent verbunden ist.

Im Stoffwechsel der Aminosäuren verlaufen einige zentrale Umwandlungen des Aminosäure-Grundgerüstes mit Hilfe von Pyridoxalphosphat-abhängigen Reaktionen. Der erste Schritt besteht in der Ausbildung einer Schiff'schen Base zwischen der Aldehyd-Gruppe des Pyridoxalphosphats und der α-Amino-Gruppe der Aminosäure. Diese Schiff'sche Base kann dann im zweiten Schritt an verschiedenen Stellen gespalten werden, was in einer Transaminierung (unter Bildung der entsprechenden α-Ketosäure), einer Decarboxylierung (unter Bildung des entsprechenden Amins) oder einer β-Eliminierung unter Einbeziehung der Seitenkette resultiert.

ch darf daran erinnern, dass diese Reaktionen die Bildung von AGEs/ALEs, die sogar bei Zimmertemperatur auch nichtenzymatisch ablaufen, langfristig die Entwicklung einer Demenz oder des metabolischen Syndroms zu Folge haben. Selbst genetische Nicht-Veranlagung zu solchen Krankheiten schützen dann nicht mehr.

KH-Eiweißkombinationen sind daher strikt zu meiden: Nüsse + Rosinen, Bratkartoffeln + Spiegelei, Spaghetti + Hackfleisch, (Soja-)Joghurt + Obst, Müsli + Milch, Hülsenfrüchte mit Tomaten.

Seit langem ist bekannt, dass Fleisch und purinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte einen Harnsäureanstieg auslösen können. Es stellte sich aber heraus, dass die am meisten tiefgreifende Möglichkeit, die Harnsäure zu erhöhen, daher rührt, dass anstatt einfachem Zucker Fructose verbraucht wird.

Dank Dr. Johnson's Forschung wissen wir jetzt, dass Fruktose die Harnsäure innerhalb von Minuten generiert.

Durch Fruchtzucker werden auch die Triglycerid-Werte und das LDL erhöht. Und dieser LDL-Wert ist noch dramatischer als der, der aus Fett resultiert, da hierbei sehr kleine LDL-Partikel generiert werden, die noch viel leichter am Endothelium (Gefäßinnenwand) anhaften und zu Tromben /Arteriosklerose führen als die Erhöhung, die aus Fett resultiert (wie gesagt, Fettverzehr ist genauso schädlich).