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Babyernährung - Tipps und Rezeptideen? Was geht, was geht nicht?

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  • Babyernährung - Tipps und Rezeptideen? Was geht, was geht nicht?

    Hallo zusammen :)

    unser kleiner Zwerg ist achteinhalb Monate alt und wir möchten versuchen, den Rohkost-Anteil seiner Ernährung bei zumindest 50% zu halten. Ich bin aber sehr unsicher, was man füttern kann, wie und in welchen Zusammenstellungen. Und auch ein wenig unkreativ. Im Moment haben wir oft einen Mix aus Karotte und Apfel püriert mit ein bisschen Wasser und als "Sättigungszutat" Mandelmus hinzugefügt. In den letzten Tagen haben wir manchmal ein wenig Grünes, wie z.B. Brennessel, Vogelmiere... dazu getan. So tauchen einige Fragen auf. Ich hoffe, hier von ein paar Rohkost-erfahrenen Eltern ein paar Tipps zu bekommen. Ich schreibe mal einfach runter, welche Fragen ich so im Kopf habe.

    1. gibt es irgendwas rohköstliches, was für Babys noch nicht geeignet ist. Z.B. Wildkräuter, die für Erwachsene oder ältere Kinder zwar ok sind, für das Baby aber noch nicht?
    2. Hat ein Baby in dem Alter schon alle körpereigenen Enzyme entwickelt, die es braucht, um alle Nahrung verwerten zu können so wie wir?
    3. Was kombiniert man gut, was besser nicht? Gibt es Kombis, die Bauchweh oder andere Probleme hervorrufen können?
    4. ausgerechnet in den letzten Tagen, wo wir einen konsequenten Rohkost-Anteil hatten, scheint die Verdauung des Kleinen sehr schwerfällig - zwei Tage keinen Stuhl und heute gaaanz harter Stuhl, was ihm echt auch Probleme bereitet hat. Beim Drücken hat er richtig geweint und er hatte feste Knubbel in der Hose. Liegt das an der Rohkost an sich, ist die doch was schwerer zu verdauen bzw. wie kann man die Verdauung positiv beeinflussen?
    5. Gibt es Erfahrungswerte: enwickeln sich Rohkost-Babies anders? Manche sagen ja, dass Babies mit Einführung der Beikost besser durchschlafen, weniger oft wach werden. Manche sagen, das sei eigentlich, weil die Nahrung (gekochte) halt schwer verdaulich sei und der Körper nachts mehr Arbeit damit hätte - deshalb mehr Schlaf. Auf der anderen Seite sagt man ja auch, dass der Körper in längeren Schlafphasen besser regeneriert. Bei uns hat sich bisher keine längere Schlafphase in der Nacht eingestellt. Aber ich weiß natürlich nicht, woran das liegt. Ich würde mir längeres Schlafen am Stück natürlch einerseits schon wünschen - mich schlauchen die nächtlichen Unterbrechnungen doch sehr und ich fühle mich deutlich weniger erholt...
    6. Habt ihr Tipps, wo man Rezepte finden kann bzw. was essen eure Kleinen gern/haben sie gern gegessen? Oder auch Buchtipps? Empfohlen wurde uns "gesund von Geburt an", in das wir jetzt mal reinlesen werden.

    Das erstmal recht unsortiert als erste Fragen. Wahrscheinlich ergeben sich noch 100 weitere... ;)

    Ganz liebe Grüße!
    die Lena

  • #2
    Liebe Lena,


    ich versuche dir mal ein paar Tipps zu geben. Mein Sohn ist jetzt dreieinhalb und als er so klein war wie deiner, habe ich ihm auch nur rohes gegeben. Mit etwa eineinhalb kam dann aber auch gekochtes dazu (wann genau kann ich nicht sagen, irgendwann hat mein Mann ihm "heimlich" was von seinem Eis abgegeben und dann ging es so weiter...) und heute isst er ganz „normal“mal KK, mal RK, wie die meisten Kinder.


    Mal allgemein: mit achteinhalb Monaten MUSS man das Kind ja nun noch nicht unbedingt zufüttern. Aber bestimmt habt ihr Gründe, mit Beikost starten zu wollen.


    Als ich mit fester Nahrung angefangen habe, habe ich aber keine eigenen Sachen für ihn gemacht. Ich habe ihm etwas von dem angeboten, was ich auch gegessen habe und für ihn passend fand. Er mochte z.B. an Jackfrucht lutschen, an Tomaten, Mandarinen. Junge Kokosnüsse oder Butterkokosnuss mochte er auch. Avocados gehen super. Alles, was einigermaßen weich ist, würde ich ihm anbieten (an Apfel z.B. könnte er sich ja leicht mal verschlucken). Da ich auch mal nen Smoothie für mich gemacht habe, bekam er auch davon etwas ab.
    Kinder haben ja ein sehr gutes Gespür dafür, was ihr Körper braucht, daher würde ich wirklich noch ein wenig mit Breien warten und es wie gesagt mal mit nicht gemischten Sachen probieren. Außer du möchtest unbedingt weniger stillen, dann musst du, um ihn mit etwas sättigen zu können, seinen Instinkt wohl mit Gemischtem „austricksen“.


    Da unser Sohn mit einem Jahr etwas zart wurde, haben wir von unserem damaligen Kinderarzt Druck bekommen, ihm mehr zuzufüttern (daher und aus anderen Gründen haben wir den Arzt bald gewechselt...). Ich habe dann auch ein paar Breie ausprobiert, aber mit RK ist das in der Tat schwierig. Was er z.B. mochte, war zerdrückte Banane mit etwas Kokosöl und Erdmandelmehl. Smoothies gab es weiterhin. Aber sonst hat er meine RK-Breie nicht so gemocht und der Erfolg war eher mittelmäßig. Daher kann ich dir da leider nicht so viele Tipps geben. Mein Sohn ist allerdings bis heute EXTREM wählerisch, in dem,was er isst. Andere Kinder hätten vielleicht "besser" auch von diesen RK-Breien gegessen.


    Zu deinen Fragen:
    1. Ich bin da nicht so gut informiert, da ich wie gesagt meinen Sohn habe entscheiden lassen, was er essen möchte und was nicht. Babys haben ja noch keine Zähne und somit fällt eh gaaanz viel weg wie z.B. Wildkräuter, die einfach noch nicht gekaut werden können. Im Buch „Gesund von Geburt an", das ich auch habe, steht dazu aber auch ein wenig etwas, so dass dort deine Frage besser beantwortet werden kann.
    2. Ich denke nein. Mit achteinhalb Monaten ist es hauptsächlich auf Muttermilch ausgerichtet, daher würde ich, wenn es dir möglich ist, wie gesagt lieber noch voll/fast voll stillen. Wenn dein Kind aber an etwas von dir interessiert ist, gebe es ihm natürlich ruhig (solange es sich nicht so leicht dran verschlucken kann, wie z.B. an Apfel)!
    3. Da gelten sicher die gleichen Regeln wie bei uns Großen. Frucht kombiniert mit Nuss/Getreide ist sicher auch bei den Kleinen nicht so toll. Schmeckt allerdings gut und sättigt.
    4. Aha! Also ich denke, es kann gut an der RK-Beikost liegen. Vielleicht wäre stillen doch erst mal besser? Aber wie gesagt, vielleicht möchtest du ja aus bestimmten Gründen weniger stillen, dann heißt es: weiter experimentieren.
    5. RK-Babies entwickeln sich bestimmt anders (ich sage mal jetzt ganz pauschal „besser“), sofern man sich als RK-Mutter „richtig“ ernährt und dies auch bei den RK-Kindern schafft. Aber das ist ja immer nicht so einfach... Ich kann jedenfalls sagen: Trotz der mittlerweile gemischten Kost meines Sohnes ist er bis heute selten krank und ein fröhliches, sehr aufgewecktes Kerlchen. Und das sagen nicht nur wir Eltern. Die RK in der Schwangerschaft sowie in seinem ersten Lebensjahr, das viele und lange Stillen (ca. drei Jahre) haben, so hoffe ich, ihren Teil dazu beigetragen.Geschlafen hat er aber immer eher schlecht, da war's auch egal, was er gegessen hat. Soweit ich weiß, schlafen viele Kinder aber wirklich besser, wenn sie abends richtig schön "abgefüttert" werden. Meine Freundin hat es nicht geschafft zu stillen, die Kleine hat sehr früh Pulvermilch bekommen und schläft schon laaange durch. Tipps zum besseren Durchschlafen gibt es ja aber auch sonst viele. Ich empfehle z.B. das Buch „Schlaf gut, Baby“. Bestimmt macht ihr Familienbett, oder? Das wäre ja schon mal eine kleine Erleichterung.
    6. Siehe Antworten oben. „Gesund von Geburt an“ habe ich wie gesagt auch und ich fand es ganz gut. Wenn man denn früh mit Breien zufüttern möchte, sind da sicherlich gute Ideen dabei!



    Ich konnte dir nun deine Fragen nicht so RICHTIG gut beantworten, dennoch hoffe ich,dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte.


    LG Zoe

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    • #3
      Ach ja, und hier habe ich auch damals VIEL zu dem Thema geschrieben: http://www.abenteuer-rohkost.net/thr...ch-auf-den-Weg!
      Vielleicht findest du ja auch dort noch Ideen!

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      • #4
        Hallo liebe Zoe,

        ich freu mich sehr über deine lange, ausführliche Antwort. Danke :)

        Erstmal zu dem Zufüttern: also wir hatten uns daran orientiert, einfach auszuprobieren, ob der Kleine schon Interesse zeigt an etwas, das man ihm anbietet. Wir hatten gelesen, dass man ab dem 6. Monat anbieten soll - und falls das Angebot angenommen wird, auch geben soll - hat auch den instinktiven Hintergrund: ein Baby, das noch nichts braucht, wird auch nichts annehmen bzw. kein Interesse haben oder die Sachen gar nicht mögen/ausspucken oder den Mund nicht auf machen. Das Interesse war da, geschmeckt hat es ihm auch, also haben wir mit der Beikost angefangen. Ich hatte allerdings auch das Gefühl, dass er mehr Energie brauchte, als er durch die Milch bekommen würde bzw. war gleichzeitig das Problem, dass ich ziemlich schlapp war körperlich und Probleme hatte, mein Gewicht zu halten - ich denke, der Körper hat total viele Nährstoffe und Energie in die Milch gesteckt und für mich war wenig übrig. Ich bin sowieso ziemlich schlank und habe im Moment 4-5kg weniger als vor der Schwangerschaft... Ich bin auch überzeugt davon, dass Milch jetzt noch die beste und wichtigste Nahrung ist und Langzeitstillen gut und gesund ist. Aber grade deswegen wollte ich auf mich achten, damit ich nicht irgendwann hätte abbrechen müssen, weil es zuviel für meinen Körper gewesen wäre. Im Moment hab ich den Eindruck, dass mein Körper gut mit der Stillmenge zurecht kommt.

        Wegen dieser Verstopfungsprobleme hatte ich allerdings gestern auch schon den Gedanken, ob ich vielleicht mal ein paar Tage voll stillen sollte. Grade heute war der Stuhlgang dann aber leicht und es schien gut zu gehen. Für ein paar Tage würde das Vollstillen wohl gehen, aber für länger hätte ich Sorge, dass es zuviel für meinen Körper ist bzw. er dann auch unzufriedener wäre und nicht genug Energie bekäme.

        Meinst du, dass Nuss-Muse und Nüsse generell nicht so gut sind, oder nur in Kombi mit dem Obst? Ich hatte auch schon das Mandelmus in Verdacht. Da wir aber lieber kein Getreide für die Beikost wollen, hatten wir überlegt, was noch eine gute, nährstoffreiche Zutat sein könnte, die auch ein wenig sättigt.

        Also den "schlechten" Schlaf (das öftere Wachwerden nachts) würde ich auch gerne so akzeptieren, wenn das "bessere" Schlafen nur durch ungesündere (=einschläfernde, belastende...) Nahrung erreicht werden könnte. Allerdings schlaucht mich das halt wiederum ziemlich und ich würde mir so sehr wünschen, endlich mal wieder ein paar mehr Stunden am Stück schlafen zu können! Ja, er schläft mit uns im Familienbett.

        A pro Pos Familienbett: da gehör ich auch hin, bin nämlich ganz schön müde ;) sorry, falls ich nicht auf alles aus deiner Antwort eingegangen bin.

        danke nochmal für deinen Erfahrungsbericht und deine Anregungen bzw. Gedanken :) Ich werde mir mal die Buchempfehlung zum Schlafen anschauen und mich auch weiter in das "Gesund von Geburt an" reinlesen und berichte natürlich weiter!

        Lena

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