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  • Wildbret

    Im Berliner Stadtmagazin war ein Bericht über Wldfleisch:
    Schwarz*rot klafft die Schusswunde. "Der ideale Schuss sollte eine Handbreit unterm Blatt sein", sagt Griebsch. Denn mit dem Blattschuss, also dem Schuss auf die Schulter, werden mehrere Regionen des Körpers verletzt, werden also verwertbare Fleischteile zerstört.
    Und was ist dran an dem Gerücht, dass Jäger das Beste vom Wild behalten, nämlich die Innereien wie Leber, Herz und Lunge? "Die sogenannten Aufbrüche werden meist weggeschmissen", weiß Lüske, "die sind meist mit Blei kontaminiert. Denn 99 Prozent des Wildes wird mit bleihaltiger Munition geschossen." Und daraus ergibt sich ein Problem, denn Greifvögel verzehren die Aufbrüche gern. Für den Greifvogel ist diese Nahrung lebensbedrohlich. Denn derOrganismus der Vögel setzt Blei durch starke Magensäure um, und der Giftstoff setzt sich wiederum in den Innereien der Vögel ab. Aber was die Wahl der Munition betrifft, kämpft Frank Lüske einen einsamen Kampf, denn Jäger sind nicht gerade für ihre Innovationsfreude bekannt.
    Die frieren auch Fleisch ein.
    Die meisten Verbraucher wissen immer noch nicht, dass Wild das ganze Jahr zu haben ist. Deshalb muss Griebsch Vorräte anlegen. 15 Tonnen Tiefkühlware stehen für die Hauptsaison, also für den Herbst und Winter, bereit.
    Ein anderes Problem entsteht, wenn bei Druckjagden so viel wie möglich abgeschossen werden soll. Dann spielt der Zeitfaktor eine große Rolle beim Aufbruch, also beim Entnehmen der Innereien. Auch schüttet das Tier während der Treibjagd Stresshormone wie Adrenalin aus und es schwitzt. Das verändert die Konsistenz des Fleisches und bewirkt einen unangenehmen Geruch.
    Selbst beim Discounter kann man Wildbret fast ganzjährig kaufen. Die dort angebotenen Produkte sind allerdings bisher häufig Importe aus Ländern wie Polen, Argentinien, Neuseeland und Australien oder stammen aus Gatterhaltung.
    http://www.flaeming-wildhandel.de/produkte.html
    Weil das Angebot sich nach den Jagdzeiten der jeweiligen Wildart richtet, können wir nicht zu jeder Jahreszeit alle Produkte frisch anbieten, können aber gegebenenfalls auf tief*gekühlte Ware zurückgreifen.
    Hier nochmal die beiden Adressen die mir Ralph vorhin genannt hat.



    Wildbret (mhd. wildbræt „Fleisch vom Wild“) ist die Bezeichnung für Fleisch von frei lebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen, dem Wild.
    Manche lehnen das Wildfleisch ab, weil im dichtbesiedelten Deutschland das Wild fast immer in Kontakt mit Weizenfeldern etc. kommt oder das Wild wird zugefüttert.
    Seit Jahren steigt die Wildschweinpopulation in Berlin. Die Tiere fühlen sich in der mit vielen Parks, Grünflächen und Schrebergärten durchzogenen Stadt sauwohl, inzwischen wird ihr Bestand auf rund 10.000 Stück geschätzt. Die intelligenten Tiere fressen Abfälle und durchwühlen Mülltonnen. Sie lernten, dass ihnen inmitten der Menschen kaum eine Gefahr droht.

  • #2
    Wildschweine sind tag- und nachtaktiv. Sie leben in Feld und Wald mit Unterholz und Dickicht, denn dort können sie sich verstecken. Als Nahrung dient ihnen so ziemlich alles, was ihnen vor den Rüssel kommt. Auch Aas und kleines Getier verschmähen sie nicht, um ihren Eiweißbedarf zu decken. Vorrangig besteht ihre Nahrung jedoch aus Eicheln und Bucheckern.
    http://www.frankfurt.de/sixcms/detai...nhalt%5D=30183
    Also ich nachts mit dem Taxi nach Tegel Ort (ein entlegener Stadtteil von Berlin) habe fahren müssen, da waren auch regelmäßig Wilschweine auf der Straße.
    Herumliegende Essensreste und offene Komposthaufen verführen zum Eindringen in die Gärten. Dann lassen die Wildschweine die "Sau" raus: Der Garten wird auf der Suche nach Engerlingen (Maikäferlarven) umgegraben, Mülleimer, Mülltonnen und Komposthaufen werden durchwühlt. Was am Morgen zurück bleibt, ist ein verwüsteter Garten.

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    • #3
      Bleimunition

      Hallo allerseits,

      ich habe meinen Jäger mal zum Thema Bleimunition interviewed:

      Zitat von Ralph
      Hi,

      hier hat mal wieder jemand das Fass "Blei-Munition" aufgemacht:


      Ist das alles nur Panikmache?

      LG, Ralph
      Zitat von Jäger
      Hi Ralph,

      ohne mir das jetzt alles ganz genau durchgelesen zu haben, in meinen Augen reinste Panikmache, ob ich als Jäger mit Blei oder Kupfer schieße ist vom Geldbeutel unerheblich. Ich habe die Erfahrung gemacht das Bleigeschosse besser töten. Was sie schreibt das erst am nächsten Morgen die Tiere gefunden werden ist absoluter Schmarren, denn dann kann und darf man das Wildbret nicht mehr verwenden da es verhitzt ist. Wild soll unverzüglich nach der Erlegung aufgebrochen werden. Man toleriert hier eine Frist von 2 bis 3 Stunden nach dem Tod. Billige Splitterbleigeschosse verwende ich allerdings auch nicht, doch auch hier ist die Belastung von den Muskelpartien eher gering bis gar nicht vorhanden. Wie soll das auch gehen das eine Keule, Schulter oder Rücken von Blei belastet wird wo die Kugel gar nicht hinschießt? in den Innereien kann ein Splitter eher zu finden sein. Den Ein- und Ausschuss schneide ich ab, da kann noch etwas Kontamination vom Geschoss zu finden sein doch auch meiner Ansicht nach vernachlässigbar. Ich müsste ja schon lange an Bleivergiftung gestorben sein, ich esse ja so gut wie nur Wild. Hier ein Foto von dem Geschoss und wie es wirkt welches ich verwende.

      http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.arms24.com%2Fimages %2Fproduct_images%2Fpopup_images%2F133700200%252BC _0.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.arms24.com%2FWie derladen%2FGeschosse%2FLangwaffen-Geschosse%2FSako-Hammerhead%3A%3A41202.html&h=446&w=640&tbnid=P0aG9 XP5ZM6vhM%3A&zoom=1&docid=4BRYGStx6Q57cM&ei=cvCqVN 6DM4KdPZWSgagI&tbm=isch&client=safari&iact=rc&uact =3&dur=4684&page=1&start=0&ndsp=24&ved=0CCUQrQMwA Q

      und hier die Wirkungsweise der Geschosse im Wildkörper. Beim Schuss soll möglichst viel Gewebe zerstört werden um einen raschen Tod zu gewährleisten, dass machen diese:

      http://rws-munition.de/jagd/produkte/rws-buechsenpatronen.html#!0/40/0

      Alles klar?
      Zitat von Ralph
      Hi,

      super, vielen Dank für diese Erläuterung.

      Darf ich das in unserem Forum veröffentlichen?

      Wie steht's diesbezüglich mit den Hasen - die werden mit Schrot beschossen, richtig? Habe jedenfalls immer mal ein Blei?-Schrotkügelchen gefunden.

      LG, Ralph
      Zitat von Jäger
      Hi Ralph,

      kannst gerne veröffentlichen.

      Ach ja Hasen werden mit Bleischrot erlegt.
      instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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      • #4
        Zitat von Ralph bzw. Ralphs Jäger
        Wie soll das auch gehen das eine Keule, Schulter oder Rücken von Blei belastet wird wo die Kugel gar nicht hinschießt?
        Ich denke, dass hier gemeint ist, dass sich das Blei durch das Blut im ganzen Tierkörper verteilen kann.

        Gelassenheit, Zufriedenheit, Wertschätzung, Frieden, Freiheit, Geborgenheit, gesundes Essen, im Einklang mit der Natur,... Und manche Menschen nennen sie primitiv.
        (Quelle unbekannt)

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        • #5
          Zitat von Melanie
          Ich denke, dass hier gemeint ist, dass sich das Blei durch das Blut im ganzen Tierkörper verteilen kann.
          Zitat von Jäger
          Was sie schreibt das erst am nächsten Morgen die Tiere gefunden werden ist absoluter Schmarren, denn dann kann und darf man das Wildbret nicht mehr verwenden da es verhitzt ist.
          Tiere, die in den Handel kommen, sind also innerhalb kurzer Zeit aufgrund ihrer Schussverletzung gestorben. Das Blei kann bei diesen Tieren nicht vom Blut im Körper verteilt werden, denn der bricht mit dem Tod des Tieres zusammen.

          Auch die Tiere, die erst später verenden, sterben übrigens nicht an einer Bleivergiftung, wie hier behauptet wird, sondern an ihren Verletzungen.


          Kommentar


          • #6
            Fortsetzung zum Thema Schrot:

            Zitat von Ralph
            Spricht diesbezüglich etwas gegen Alternativen? Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schrotkugel
            Zitat von Jäger
            Hi Ralph,

            Hier ist der Preis das Problem. Wolfram usw. hat eine größere Dichte als Blei und wäre geeignet ist aber schweineteuer. Weicheisen geht hat leider nicht die Reichweite und wenn du auf das Eisenblei beißt ist der Zahn hin bei Blei passiert nichts. ;)

            In meinem Augen ist das Thema Ideologie von einigen Menschen die uns Jäger ans Bein pinkeln wollen.
            instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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            • #7
              Vor kurzem hat mich ein Rohköstler über Skype gefragt, ob es eine Erklärung dafür gibt, warum gerade Rehfleisch immer wieder zu Übelkeit und Erbrechen führt. Ich musste verneinen. Heute hat mich die Diskussion rund ums Thema Bleimunition allerdings auf die Idee gebracht, ob das Erbrechen vielleicht doch damit zusammenhängt. Eine akute Bleivergiftung hat laut dieser Quelle Bleivergiftung-Symptome-Folgen folgende Symptome:

              Die Anzeichen einer akuten und starken Bleivergiftung:

              Geschmacksstörung, metallischer Geschmack
              Speichelfluß, Übelkeit, Erbrechen
              Darmkrämpfe, heftige Leibschmerzen mit Verstopfung, Harnverhalten
              Körperschwäche
              blasse Haut
              leichte Erregbarkeit und Reizbarkeit, Depressionen
              Untertemperatur, kalter Schweiß
              Atemnot (Dyspnoe)
              Herzrasen (Tachykardie), Kreislaufkollaps
              Um herauszufinden, ob eine akute Bleivergiftung wirklich die Ursache der immer wieder mal auftretenden Übelkeit nach Verzehr von Rehfleisch sein kann, bitte ich um Rückmeldung von Rehfleischessern.

              Wer hat schon einmal nach dem Verzehr von Rehfleisch unter Übelkeit und Erbrechen gelitten?
              Ist bekannt, mit welcher Munition diese Tiere erlegt worden sind?

              Ich kenne einen oder sogar zwei Rehfleischesser, die Reh ohne große Probleme vertragen, obwohl die Jäger mit Blei schießen. Es könnte also sein, dass die Reaktionen auf Blei sehr individuell sind. In diesen Fällen wäre es sinnvoll, zu schauen, ob eine chronische Belastung vorliegt.

              Ich selbst kann zur Klärung dieser Sache leider nicht viel beitragen, da das Wild, das ich esse, mit bleifreier Munition geschossen wird.


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              • #8
                Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
                Um herauszufinden, ob eine akute Bleivergiftung wirklich die Ursache der immer wieder mal auftretenden Übelkeit nach Verzehr von Rehfleisch sein kann, bitte ich um Rückmeldung von Rehfleischessern.

                Wer hat schon einmal nach dem Verzehr von Rehfleisch unter Übelkeit und Erbrechen gelitten?
                Ist bekannt, mit welcher Munition diese Tiere erlegt worden sind?

                Ich kenne einen oder sogar zwei Rehfleischesser, die Reh ohne große Probleme vertragen, obwohl die Jäger mit Blei schießen. Es könnte also sein, dass die Reaktionen auf Blei sehr individuell sind. In diesen Fällen wäre es sinnvoll, zu schauen, ob eine chronische Belastung vorliegt.
                Da Reh mit der gleichen Munition geschossen wird wie Wildschwein, sollte es da keine Unterschiede geben. Kritischer sehe ich mit Schrot geschossene Tiere wie Hasen oder Vögel.

                Wie dem auch sei, ich hatte bisher noch keinerlei Symptome, obgleich mein Jäger (wie oben erwähnt) Bleimunition einsetzt - weder bei Reh oder Wildschwein noch bei Geflügel oder Hase - bei dem ich in einer Mahlzeit mal mindestens fünf Schrotkugeln aussortiert habe, die ich vorher auch alle im Mund hatte.

                Alles Liebe,
                Ralph
                instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                • #9
                  Zitat von Ralph
                  Da Reh mit der gleichen Munition geschossen wird wie Wildschwein, sollte es da keine Unterschiede geben.
                  Da hast du recht. Die Fragen gehen also nicht nur an Rehfleischesser, sondern an Wildbretesser im Allgemeinen:

                  Wer hat schon einmal nach dem Verzehr von Wildfleisch unter Übelkeit und Erbrechen gelitten?
                  Ist bekannt, mit welcher Munition diese Tiere erlegt worden sind?


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                  • #10
                    Zitat von Ralph Beitrag anzeigen
                    Wie dem auch sei, ich hatte bisher noch keinerlei Symptome, obgleich mein Jäger (wie oben erwähnt) Bleimunition einsetzt - weder bei Reh oder Wildschwein noch bei Geflügel oder Hase - bei dem ich in einer Mahlzeit mal mindestens fünf Schrotkugeln aussortiert habe, die ich vorher auch alle im Mund hatte.
                    Ob das nun an einer Unbedenklichkeit des Fleisches oder an einer bestehenden Toleranz aufgrund früherer Kontamination mit Schwermetallen (Quecksilber im Amalgam, Quecksilber in der Wohnung durch zerbrochene Fieberthermometer und einen uralten Spiegel, Blei durch Löten mit bleihaltigem Lötzinn) liegt, sei mal noch dahin gestellt.

                    Interessant wäre ja auch mal 'ne Analyse, welche Belastung schwerer wiegt: Das gelegentliche Herumkauen auf Bleikügelchen oder das permanente Herumkauen auf Amalgamfüllungen. Jedenfalls heißt es ja, dass Quecksilber 10 mal giftiger ist als Blei - Tabellen mit Informationen der lethalen Dosis dieser Schwermetalle habe ich jetzt leider noch nicht gefunden ...

                    LG,
                    Ralph
                    instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                    • #11
                      Zitat von Susanne
                      Wer hat schon einmal nach dem Verzehr von Wildfleisch unter Übelkeit und Erbrechen gelitten?
                      Ist bekannt, mit welcher Munition diese Tiere erlegt worden sind?
                      Ich. Allerdings zähle ich wohl nicht zu Wildbretessern, denn ich hatte erst 1x im Leben Wild. Es war Reh, es war roh, es waren ca. 200g Fleisch (Filet) plus 20g Knochenmark, es war Anfang Sommer, es war abends, es kam retour und die nächsten 2 Tage war ich quasi "krank". (Kreislauf im Keller, Fieber, Kaltschweiß, Kopfschmerzen, Schwindel, etc.) Munition leider nicht bekannt, da ich den Jäger nicht gefragt habe.

                      Gelassenheit, Zufriedenheit, Wertschätzung, Frieden, Freiheit, Geborgenheit, gesundes Essen, im Einklang mit der Natur,... Und manche Menschen nennen sie primitiv.
                      (Quelle unbekannt)

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                      • #12
                        Hm, bei dir Mela würden die Symptome sogar halbwegs passen.

                        Bei mir dagegen halte ich es für unwahrscheinlich, daß das was mit Blei zu tun hat - auch wenn ich nicht weiß, welche Munition verwendet wurde, aber das werde ich noch nachholen.

                        Bei mir war es ja nach wenigen Stunden abgesehen von der körperlichen Erschöpfung durch das erbrechen ausgestanden. Nach ein leicht übersäuerter Magen am nächsten Tag, aber das ist ja normal.
                        Von den oben genannten Symptomen hatte ich abgesehen vom Erbrechen eigentlich gar keines.

                        Meine Frau hat auch 2x roh davon gegessen. Beim ersten Mal wurde ihr ein wenig schlecht ohne Erbrechen, beim zweiten Mal mit Erbrechen. Die Schwelle war auch dort ca 200g

                        Da wollte sie doch mal testen ob das wirklich daran liegt, daß es nicht denaturiert war. Sie hat dann 300g davon (Rippchen + Teil des Schlegels) in die Pfanne gehauen, und nach dem Verzehr nichtmal ein Magengrummeln bekommen. Auch hat die Verwandschaft einen Schlegel gebraten gegessen ohne irgend welche Symptome.

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                        • #13
                          Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
                          Vor kurzem hat mich ein Rohköstler über Skype gefragt, ob es eine Erklärung dafür gibt, warum gerade Rehfleisch immer wieder zu Übelkeit und Erbrechen führt. Ich musste verneinen. Heute hat mich die Diskussion rund ums Thema Bleimunition allerdings auf die Idee gebracht, ob das Erbrechen vielleicht doch damit zusammenhängt.
                          Gestern wurde mir dieser Link zu einer Seites des BMEL geschickt: Gesundheitsgefährdung durch Blei im Wildbret

                          Die Untersuchungsergebnisse wurden am 10. März 2014 auf einem Symposium des BfR vorgestellt und diskutiert. Die wissenschaftlichen Untersuchungen haben folgendes gezeigt:
                          • Das mit bleihaltiger Jagdmunition erlegte Wild weist nicht nur am Schusskanal sondern auch in Rücken und Keule deutlich höhere Bleiwerte auf, als die mit bleifreier Munition erlegten.
                          • Eine Gesundheitsgefährdung von mit Bleimunition erlegtem Wildbret beschränkt sich wegen der besonderen Empfindlichkeit im Wesentlichen auf Schwangere und Kleinkinder. Für Erwachsene (ohne Schwangere) mit durchschnittlichem (Normalverzehrer) oder hohem Wildbret- Verzehr (Vielverzehrer) ist die zusätzliche Aufnahme an Blei über Wildfleisch gegenüber der Gesamtaufnahme an Blei über alle anderen Lebensmittelgruppen toxikologisch unbedeutend.
                          • Die Gefährdung von Spaziergängern und des Jagdbetriebs durch die Verwendung bleifreier Munition wird nicht signifikant erhöht.
                          • Nach der BfR-Studie ergab sich kein statistisch nachweisbarer Unterschied bei den Fluchtstrecken von bleihaltig und bleifrei erlegten Tieren.
                          • Die Lebensmittelsicherheit und die Vermeidung von Schadstoffeinträgen in die Umwelt müssen gegen eine ausreichende Tötungswirkung und die Sicherheit im Jagdbetrieb abgewogen werden.
                          Auf der oben verlinkten Seite und auch auf der Seite BMEL - BfR Symposium „Wild - Gut erlegt?“ können noch jede Menge weiterer Unterlagen heruntergeladen werden.

                          Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, dass langjährige "cleane" RKler Probleme haben, wenn sie die sonstigen Bleiquellen eliminiert haben, ihr Körper das zuvor angereicherte Blei ausgeschieden hat und sie nun eine stärkere Immunantwort infolge geringer Toleranz haben. Bei RKlern in der Umstellungsphase kann ich mir das jedoch kaum vorstellen. Wie Udo Pollmer in Blei im Wild, Blei im Gewächs schon treffend bemerkte:

                          Geschossenes Wild kann große Mengen an giftigem Blei enthalten. Doch die höchste Belastung haben nicht etwa Liebhaber einer Rehkeule - sondern Vegetarier. Denn das meiste Blei wird über Gemüse, Getreide und Kräutertees aufgenommen.
                          Darüber mag vielleicht auch Melanie nochmal nachdenken - soweit ich das sehe, hat sie von uns hier den größten Konsum an Gemüse, vermutlich sogar mehr als Matthias - und das erbricht sie ja offensichtlich auch nicht. (;

                          Wie können wir die Belastung mit Blei vermindern? Da findet sich in den aktuellen Kongressunterlagen der Behörde ganz nebenbei ein echter Knaller: Die höchste Bleibelastung haben nicht etwa Liebhaber einer Rehkeule - sondern Vegetarier; und je vegetarischer sich diese ernähren, desto höher sind sie belastet. Warum ist das so? Weil laut BfR das meiste Blei über Gemüse, Getreide und Getränke aufgenommen wird. Wer wissen will, welche das genau sind, muss ein wenig in den Schriften des BfR stöbern. Und siehe da:Die wichtigsten Bleiquellen sind Weizen-Vollkorn, Küchenkräuter und Blattgemüse. Bei den Getränken steht der Tee an der Spitze. Hier schweigt die Behörde, welcher Tee das Problem ist. Unter uns: Es handelt sich um Kräutertee.

                          Wenn Blei schon in kleinen Mengen gefährlich ist, sollte man erwarten, dass das BfR vor Kräutertee, Vollkorn und Blattgemüse warnt. Damit könnte man sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn fast das Gleiche gilt für Cadmium: Laut BfR sind auch bei diesem giftigen Schwermetall die Vegetarier ganz vorne mit dabei. Eine blei- und cadmiumarme Ernährung wäre also gar nicht so schwer. Aber die Behörde warnt statt vor vegetarischer Kinderernährung vor einer Wildsalami.


                          LG, Ralph
                          instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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                          • #14
                            Zitat von Ralph
                            Darüber mag vielleicht auch Melanie nochmal nachdenken - soweit ich das sehe, hat sie von uns hier den größten Konsum an Gemüse, vermutlich sogar mehr als Matthias - und das erbricht sie ja offensichtlich auch nicht. (;
                            Nein, das bleibt "unten"... Daher verstehe ich nicht so recht, wieso die Bleibelastung durch den Verzehr von Gemüse höher sein soll?

                            Wie können wir die Belastung mit Blei vermindern? Da findet sich in den aktuellen Kongressunterlagen der Behörde ganz nebenbei ein echter Knaller: Die höchste Bleibelastung haben nicht etwa Liebhaber einer Rehkeule - sondern Vegetarier; und je vegetarischer sich diese ernähren, desto höher sind sie belastet. Warum ist das so? Weil laut BfR das meiste Blei über Gemüse, Getreide und Getränke aufgenommen wird. Wer wissen will, welche das genau sind, muss ein wenig in den Schriften des BfR stöbern. Und siehe da:Die wichtigsten Bleiquellen sind Weizen-Vollkorn, Küchenkräuter und Blattgemüse. Bei den Getränken steht der Tee an der Spitze. Hier schweigt die Behörde, welcher Tee das Problem ist. Unter uns: Es handelt sich um Kräutertee.
                            Tee, Vk-Weizen sind nicht Bestandteil meiner momentanen Ernährung, Küchenkräuter recht selten, Blattgemüse aber täglich.

                            Gelassenheit, Zufriedenheit, Wertschätzung, Frieden, Freiheit, Geborgenheit, gesundes Essen, im Einklang mit der Natur,... Und manche Menschen nennen sie primitiv.
                            (Quelle unbekannt)

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Mela Beitrag anzeigen
                              Nein, das bleibt "unten"... Daher verstehe ich nicht so recht, wieso die Bleibelastung durch den Verzehr von Gemüse höher sein soll?
                              1. Die Ausscheidung von Blei erfolgt sehr langsam.
                              2. Wenn die zugeführte Menge an Blei größer ist als die abgeführte, dann erhöht sich der Bleigehalt in den Depots des Körpers.
                              3. Es geht als nicht nur um die Konzentration des Bleis in einem Lebensmittel sondern genau so um die Menge des verzehrten bleihaltigen Lebensmittels innerhalb eines längeren Zeitraums.

                              Daher ist regelmäßig in großen Mengen verzehrtes Gemüse letztlich wohl problematischer als ab und an verzehrtes Wild (oder Muscheln oder Raubfisch), selbst wenn der Bleigehalt im Gemüse prozentual geringer ist.

                              Wie immer gilt: dosis facit venenum

                              Es kann angenommen werden, dass eine gewisse Menge Blei schon immer im Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen vorkam, denn dieses Metall existiert (wie jedes andere chemische Element) länger als es Leben auf unserem Planet gibt - und eine gewisse "Kontamination" von Boden und Luft (durch Vulkanausbrüche etc.) wird auch schon immer vorhanden gewesen sein. Ich vermute, dass ein völlig bleifreies Leben auch gar nicht möglich ist.

                              Zum Bleigehalt unserer Lebensmittel selbst siehe auch Bleivergiftung - Bleigehalt von Nahrung und Trinkwasser.

                              LG, Ralph
                              instinktiv-roh von 08/2012 bis 07/2019 - Vorstellung - über mich - Rohkost-Tagebuch

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