Hallo allerseits,

hier mal ein kurzer Zwischenruf zum aktuellen Stand meiner Heilung:

Die Schulter ist zu gefühlt 80 - 90% wieder beweglich. Der Durchbruch kam nach einer Überdosis Durian, hihi.

Die offiziellen Werte sind sicher noch geringer, aber nicht jede Einschränkung spüre ich im Alltag.

Von nichts kommt aber auch nichts. Ich habe mich derzeit neben Essen und Schlafen nur dieser Aufgabe gewidmet. Es ist ein ständiger Balanceakt zwischen Training und Entspannung, Ehrgeiz und Loslassen.

Ein Physiotherapeut sagte den schönen Satz: "Heilung ist wie eine Pflanze. Sie braucht Zeit zum Wachsen."

Oft ging es zwei Schritte vor und einen zurück. Manchmal ging mir alles nicht schnell genug.

Die vor der Operation geäußerten ärztlichen Mutmaßungen haben sich bisher nicht bestätigt:

Ich kann wunderbar vorwärts und rückwärts kraulen, inzwischen auch ohne zu Schummeln. Nicht immer und zu jeder Zeit, aber dann braucht der Arm halt zwischendurch wieder mehr Dehnungsübungen oder Pause.

Ich war im Spacecurl, einer Art Rhönrad und habe darin Überschläge und Räder geschlagen. Das klappte so gut, dass ich als "Naturtalent" bezeichnet wurde. Aber das sah einfacher aus als es war und hat gnadenlos viel Kraft gekostet.

Fahrrad fahren ist nun auch wieder gut möglich. Ich fahre oft einhändig, um die Erschütterung für die rechte Seite gering zu halten und um in der Zeit verschiedene Pendelübungen durchzuführen. Sieht bestimmt lustig aus, ist mir aber egal.

Ob an der S-Bahn, beim Spaziergang, beim Warten auf irgendwas... Ich spiele mit meiner Schulter, hihi.

Gibt es noch andere Lebensinhalte? Hihi. In Kürze werde ich wieder in den Job einsteigen. Aber auch dann werde ich noch viel Zeit zur endgültigen Heilung aufwenden.

Ich habe mein Leben hinterfragt und einige Schlussfolgerungen aus dem Unfall für mich gezogen. Nichts hochdramatisches, aber manchmal steckt der Teufel im Detail.

Ich hatte jetzt eine intensive Phase mit Kohlenhydraten. Nach wochenlangen Kämpfen gegen die Lust auf Trockenfrüchte habe ich dem irgendwann nachgegeben und war endlich am Ziel meiner Träume.
Bei Tropenkost wird das Tropenobst jede Woche neu getrocknet, auch die Ananas von der Bioinsel ist sehr frisch. Und die trockenen Bananen sind ein Traum. Die Mango Brooks von Orkos war ein Geschenk und Volltreffer zugleich. Die Datteln Zarani waren vielleicht das Beste, was ich jemals hatte - kristallisiert und schmelzend.

Es scheint bei mir Zeiten zu geben, in denen ich die volle Konzentration des Produktes brauche. Das momentane tägliche Therapieprogramm ist zwar nicht mehr so intensiv wie in der Reha, aber immer noch anstrengend genug.

Heute nun führte kein Weg an einer gut gereiften Lammschulter vorbei, die schon in der Reha an der Dusche (neben einem Ochsenschwanz) hing. Hihi. Sie hatte schon ein paar dicke fette Maden in sich, die für eine Vorspeise interessant waren.

Ich bin voller Optimismus, dass ich in absehbarer Zeit wieder vollständig regeneriert bin. Die Ärzte sprechen von durchschnittlich 1,5 Jahren, aber mal sehen...

Für den Moment bin ich jedenfalls sehr mit dem Ergebnis zufrieden. Der Knochen ist stabil, aber noch nicht mit meinem Gewicht belastbar. Die Sehnen und Muskulatur brauchen jetzt noch intensive Pflege und Fürsorge. Aber ich fühle mich in guten Händen und bestens beraten. Die Umsetzung der zahlreichen Hinweise liegt dann an mir und da bin ich nach wie vor sehr motiviert.



P.S. Unser lieber Leo ist seit ein paar Wochen im Hundehimmel. Er fehlt uns, aber er ruht in unserem Garten und das ist ein sehr beruhigendes Gefühl. Der Übergang zwischen Leben und Tod erscheint dadurch so friedlich.