Freitag, 20.11.2015

Nicht jeden Morgen werde ich von einer strahlenden jungen Dame mit "Hello Lady" begrüßt, hihi. Als ich um halb acht nach einer sehr guten Nachtruhe aufstand, hüpfte Liza schon ganz ungezwungen im Schlafanzug herum. Und ich hätte mir auch nicht träumen lassen, dass ich meine erste Schwiegertochter auf thai begrüße und dann mit ihr in englisch Nettigkeiten austausche. Aber ihre unkomplizierte Art war sehr angenehm.

Nun mag man sich fragen, warum ausgerechnet am Flughafen der alte VW meines Vaters mit Baujahr 91 den Geist aufgab, wo er bisher ein Schmuckstück an Zuverlässigkeit war. Daher hatte auch der Schwiegersohn was davon und durfte das junge Glück samt Auto nach Hause abschleppen. Ich habe von alledem nichts mitbekommen und wunderbar geschlafen.

Allerdings sind die Schmerzen in der Brust heute wieder deutlich stärker und ich fühle mich irgendwie nicht gut. Auch der Unterleib wirkt jetzt beteiligt, es zwickt und zwackt überall. Wahrscheinlich muss ich wirklich mal das tierische Fett weglassen, damit sich das hormonelle Ungleichgewicht wieder einspielt. Warum aber hat es dann gestern wieder mit Abstand am besten gerochen und himmlisch geschmeckt? Ich hatte mir extra viel Zeit für die Auswahl genommen und besonders auf die pflanzlichen Produkte geachtet. Die Miesmuscheln und Algen waren es auch gar nicht.

Im Büro wurde ich schon erwartet. Ablenkung kann nicht schaden. Mein Proviant bestand aus verschiedenem Gemüse und Bananen Galan.

Von den Bananen gab es ab halb eins die verfügbare Menge mit 560 g, ohne Schale gegessen. Wie konnte ich es nur so lange ohne Bananen aushalten? Die waren sooooo lecker, hihi.

Aber ich fühlte mich wie auf Puddingbeinen, wieder nichts mit Sport, rrrrrr.

Daher habe ich eine Besorgung für den Sohn gemacht und dabei Fensterbilder mit Winter- und Weihnachtsmotiven gekauft. Das müsste doch eine Überraschung für Liza sein.

Als ich nach Hause kam, saß sie in einer Mischung aus Faszination und Respekt vor dem Kamin und warf ein Holzstück nach dem anderen in das Feuer.

Sie überraschte mich mit dem Satz: "Wie geht es dir?"

Die Fensterbilder bestaunte sie ausgiebig und freute sich, als ich ihr anbot, sie mitzunehmen. So viel Neues an einem Tag, hihi.

Sie ist eine wissensdurstige, aufgeschlossene junge Frau, die während des Abendessens den Unterschied zwischen "tsch", "sch" und "ch" probierte. Sie hat eine gute Aussprache und ich bin mir sicher, dass sie bald ordentlich drauf losschnattern wird, in deutsch versteht sich. Ich habe schon häufiger junge Frauen bei mir im Büro gehabt, die sich anfangs kaum verständigen konnten und mit der Zeit erstaunliche Fortschritte machten.

Bei mir gab es Erdnüsse, erst wenig frische (54 g), dann ein paar gekeimte (127 g) und zum Schluss getrocknete von Orkos. Letztere hatte ich für Liza und den Sohn mit auf den Tisch gestellt. Ich darf sowas nicht parat haben. Die sind für mich das reinste Suchtmittel. Sie waren um so vieles besser als die frischen, so süß und aromatisch. 450 g konnte ich regelrecht suchtartig davon essen und sie waren traumhaft! Aber viel zu viel.

Ich habe die Auswirkungen durch Schmerzen in der Brust und eine nächtliche Wachphase gespürt. Himmel Herrgott nochmal!! Was reitet mich denn derzeit andauernd?! Andererseits war mir nun auch klar, warum ich ständig den Sack mit dem Vogelfutter umkreist habe. Da stand wohl ein ziemlicher Bedarf dahinter. Wenn der sich mal regulieren ließe, wäre mir das jedoch wesentlich lieber.