Gestern war ich schon zeitig im Bett: Um 19:30 machte ich es mir mit klassischer Musik in meinem Himmelreich gemütlich. Etwa 1h später bin ich sanft entschlummert. Um 4:15 Uhr hatte ich ausgeschlafen. Ich habe es aber noch 2 weitere Stunden vor mich hin träumend im Bett ausgehalten.

Der Abendpuls lag bei 50 und der Morgenpuls bei 55. Somit lag ich in meiner Vermutung wohl richtig, dass die Verdauung selbst der gestrigen kleinen Fleischportion noch nicht ganz abgeschlossen war. Anderenfalls hätte ich vielleicht meinem morgendlichen Verlangen nach Obst stattgegeben. Aber wenn ich dieses gelegentliche Hungergefühl am Morgen oder Vormittag übergehe, fühle ich mich anschließend immer besser, als wenn ich ihm nachgebe. Ansonsten hätte ich grundsätzlich nämlich auch nichts gegen ein erfrischendes Frühstück einzuwenden.

Nahrungstechnisch begann der Tag (so wie gestern auch schon) mit einigen kräftigen Zügen vom Biomaris-Atlantikwasser sowie 1/2 l Fachinger + Heilerde. Anschließend versuchte ich die Kassia und hatte nach 1 Plättchen bereits die Sperre. Die frische Kassia sperrt einfach sehr gut.

Danach gab es mein Kraftprogramm ohne Geräte, allerdings belastungsmäßig nicht voll ausgereizt.

Vormittags kam ich an Hagebutten- und Schlehensträuchern vorbei, aber Fehlanzeige. Dennoch gierte ich gedanklich wie ein Zuckerjunkie nach eventuellen Möglichkeiten zur Beschaffung konzentrierter Kohlenhydrate, die mir gedanklich vorschwebten: ein kürzlich entdeckter prallvoller Eibenstrauch fiel mir ein, die zu Hause lagernden Äpfel und Trauben aus eigener Ernte, evtl. ein Weg zum Pakistaner, der so herrlich kleine Zimtäpfel und landestypische Cherimoyas hatte (jedoch wollte ich nach meinen eher schlechten Erfahrungen vom letzten Winter mit der Qualität der Produkte bei meinem Einkauf vor 10 Tagen erst einmal vorsichtig testen – und diesmal verdirbt nichts!) oder bei Honig-Feldt den leckeren Bienenpollen ordern und im „Notfall“ vielleicht noch bis 12 Uhr bei Keimling anrufen, um schon morgen getrocknete Feigen der neuen Ernte bei mir zu haben…

Die eigentliche Auswahl erfolgte um 11:30 Uhr und gestaltete sich dann wie gestern: weder Obst, Gemüse noch pflanzliche Proteine rochen anziehend, allein die abgehangene Lamm-Rippe löste umgehenden Speichelfluss aus (im Gegensatz zum weniger abgehangenen Lamm-Nacken, der nur gut roch).

Sowohl die internen als auch die externen Voraussetzungen sprachen danach für eine ungestörte Mahlzeit im Freien. Und es war so lecker! Begonnen habe ich mit dem saftigen Fleisch im Inneren des Rippenbogens, diesmal ging es ganz sperrenlos über in die fettigeren Teile, dann zur etwas festeren Außenhaut, später zur Knochenhaut der Rippen und ganz zum Schluss zum Knochengebälk. Fast 1h ließ ich mir für diese lustvolle Mahlzeit Zeit. Die Waage zeigte 327g verzehrte Menge an.

Die anschließende kulinarische Freude gehörte dem Hund, der sich mit ähnlicher Hingabe dem Rippenskelett, den trockenen Randstücken vom Fleisch und der restlichen Außenhaut widmete.

Ich gehe nicht davon aus, dass ich heute noch was essen möchte. Ich glaube, der Körper hat alles, was er wollte, bekommen. Ich habe das mal in einem Jahr zu Weihnachten gemacht, dass ich nach mittäglichem Fleisch abends Macadamianüsse gegessen habe; einfach um der Gemütlichkeit zu Weihnachten willen. Die Verdauung klappt ohne ein weiteres Produkt besser. Und wenn schon, dann am ehesten noch eine weitere Fleischportion. Das verträgt sich bei mir am besten.

Vermutlich werde ich aber das tun, was die Naturvölker auch getan haben: mit der Dunkelheit im Bett (oder vor dem Kamin) verschwinden, lesen und träumen.

Vom Aktivitätspegel gleiche ich derzeit dem einer Schnecke; also mit Kohlenhydraten bin ich quirliger, nicht unbedingt aktiver. Das kann ich mit Fleisch auch sein. Aber derzeit bin ich im Oma-Modus und habe das Glück, die Zeit dafür zu haben. Auch mental bin ich sehr schön tiefenentspannt, wie eigentlich immer, wenn ich auf „Keto-Diät“ bin. Ich habe mir vorhin mal wieder Keto-Stix besorgt, will mal messen, wo ich Keton-mäßig so stehe, auch wenn es grundsätzlich völlig egal ist; eine Spielerei eben.