Da ich nachts vor lauter Kraft und Energie erst spät zur Ruhe kam, war ich heute entsprechend müde.

Vielleicht hätte ich mich bei der gestrigen Lammportion doch etwas bescheiden sollen, da es nach etwa der Hälfte eine externe Sperre in Form von Regen gab. Wenn sowas auftritt, nehme ich das manchmal als Signal, den Ort zu verlassen und die Mahlzeit zu beenden. Gestern hatte ich keine Lust dazu...

Morgens hätte ich noch Stein und Bein schwören konnen, dass es wieder ein proteinreicher Tag wird und mir alles Obst egal ist. Außerdem wollte ich mal einen Tag Fleisch- oder wenigstens Lammpause einlegen. Man darf nicht vergessen, dass Lamm ein Zuchttier ist, wo Sperrren mitunter recht subtil sind.

Daher nahm ich diverse pflanzliche Proteine mit in's Büro: reife Avos aus Peru, Drups der Ölpalme, Walnüsse und Kokosnüsse in verschiedenen Ausführungen rochen morgens am besten. Für den "Notfall" hatte ich mir noch einen Rest Hirsch eingepackt.

Nun ja, erstens kommt es anders und zweitens als frau denkt; Instinkto funktioniert eben nach ihren eigenen Gesetzen und akzeptiert keine Behauptungszustände .

Mittags kam ich am Bioladen vorbei und wollte nur kurz ein bisschen schnuppern. Magisch angezogen wurde ich vom Fleischkühlschrank. Dort lag das Objekt meiner (vermeintlichen) Begierde und innerlich begann ich beinahe zu sabbern : ein dickes, fettes Eisbein!!! Und Rippen dazu!!! Aber bei Schwein heißt es: Holzauge sei wachsam. Ich fragte den Biloadeninhaber, ob er mir was zur Fütterung der Schweine sagen könne. Seine Antwort: "Mit Getreide." war definitiv die Falsche .

Seit meinen negqtiven Erfahrung mit dem Maiswildschwein und mit getreidegefüttertem Lamm im letzten Winter bin ich da sehr auf der Hut. Übrigens habe ich gestern bei meiner Autofahrt durch das Brandenburger Land noch zahlreiche ungemähte Maisfelder gesehen. Wildschwein wird es in naher Zukunft daher bei mir nicht geben,

Also schnupperte ich mich durch das Gemüse, die Gemüsefrüchte, die Flugpapaya, zart duftende Ananas, kleine und große Bananen, Trauben und fand alles gleichermaßen uninteressant. Dann entdeckte ich vollreife Cherimoyas. Ihr Duft bezauberte mich. Sie waren wie für diesen Augenblick gereift, wunderbar weich und bei Raumtemperatur ideal zum sofortigen Verezhr. Ich kaufte also die verfügbaren 4 Stück mit einem Gesamtgewicht von 1299g. Dank einer neu erworbenen Küchenwaage für's Büro bin ich nun dahingehend aussagefähig. . Und sie waren wirklich himmlisch, meine ersten Cherimoyas in dieser Saison. Es gab die gesamte Portion mitsamt Schale, wie einen Apfel aus der Hand. 133g Kerne blieben übrig . Wenn ein Produkt so komplett verzehrt werden kann, ist die Auswahl meistens ganz gut gewesen.
Möglicherweise war die Menge dennoch zu groß, denn kurz nach der Mahlzeit passierte folgendes: Ich begann zu frieren, musste husten und mir lief die Nase. Dieser Spuk verschwand so schnell, wie er gekommen war und dauerte keine 5 Minuten. Danach ging es mir gut, bis ich nachmittags mehrfach leichte Krämpfe in den rechten Zehen bekam. Das sind für mich eindeutige Zuckerüberlastungszeichen.

Eigentlich wollte ich nachmittags mein Bewegungsdefizit von gestern ausgleichen, aber ich war einfach zu müde.
In der Sauna des Fitnessstudios, wo ich anschließend zum Anti-Stress-Kurs war, habe ich mich jedoch göttlich entspannt. Einfach am hellen Tage faul in der Wärme und dann in im Saunagarten liegen und träumen, das war wie im Paradies. .

Danach gab es eine kurze Pilates-Einheit und anschließend progressive Muskelrelaxation.

Zu Hause angekommen, gab es nur noch einen Wunsch: essen . Eigentlich war es mir mit 19 Uhr schon zu spät, aber meine Erfahrungen mit der einen Mahlzeit pro Tag sind nicht durchgehend positiv gewesen und da ich inzwischen genügend getrunken und das Gefühl eines wirklich leeren Magens hatte, habe ich heute diesen Versuch gewagt. Und kurz darauf saß ich wieder mal mit Lamm am Tisch . Aber die Keule war mir viel zu fleischig und es fehlten mir Haut und Sehnen; ich bin froh, keine Keule mehr bestellt zu haben. Bei den Rippen ist gerade die Haut so genial, sowohl diie feste Außenhaut, als auch die Knochenhaut. Sehr viel besser war dann separat mitbestelltes Fett: nach 168g kam ein Geschmacksumschlag ins eklig-matschige. Beim Fleisch waren es auch nur 151g. Sollte für heute genügen; morgen ist ja auch noch ein Tag .